Besitzern des aktuellen TT dürfte ein Stein vom Herzen fallen: Beim unvermeidlichen Facelift zur Lebensmitte legt Audi so dezent Hand an, dass weder das bisherige Coupé noch der Roadster alt aussehen.
So bedarf es schon eines geübten Blickes, die kantigeren Schürzen mit größeren Lufteinlässen und dem plastischeren Kühlergrill zu erspähen. Und was ist mit etwas mehr Alu- und Glanzlack-Schmuck im Cockpit? Klar, gibt es auch.
Audi TT im Fahrbericht: Das Coupé stürmt auf und davon
Anders sieht es unter dem Blech aus. Der neue 2.0 TFSI mit 211 PS übertrifft nicht nur den bisherigen Zweiliter-Turbo um stramme 70 Nm Drehmoment, er schickt gleich noch den schweren und wenig gefragten V6 im Audi TT in den Ruhestand. 350 Nm werfen jedoch die Frage auf, ob so viel Kraft einer einsam antreibenden Vorderachse überhaupt zugemutet werden darf – denn anders als beim V6 Quattro gibt es den TFSI weiterhin auch mit Frontantrieb. Sie darf, wie der Fahrbericht zeigt.
Nur mit einer gehörigen Portion Vorsatz lassen sich die Räder des Audi TT im Fahrbericht beim Anfahren zum Durchdrehen bringen. Dank fein regulierender Traktionskontrolle stürmt das Coupé auf und davon, verliert selbst bei vollem Leistungseinsatz im kurzen Gang nicht den Tritt. Überhaupt reagiert der Fronttriebler im Fahrbericht leichtfüßig auf Lenkbefehle, wirft sich mit Wonne in jede Kurve und bleibt bis in den Grenzbereich problemlos beherrschbar. Wer nicht ständig auf Rennstrecken übt, dürfte daher selbst mit viel stärkeren Sportwagen kaum schneller unterwegs sein. Auch wenn Allradler auf Nässe noch mehr zupacken, machen Käufer nichts falsch, die sich den Quattro sparen.
Der Audi TT strahlt nach vier Baujahren Reife aus
Die nach wie vor lange Audi TT-Preisliste beinhaltet ohnehin viele Verlockungen wie das famose Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe für 2.150 Euro. Mit seinen kurzen Schaltzeiten holt die S-tronic beim Sprint auf Tempo 100 im Fahrbericht eine Zehntelsekunde auf die handgeschaltete Variante heraus. Die inzwischen erreichte Reife unterstreichen darüber hinaus wandlerartig weiche Gangwechsel beim Cruisen im Automatik-Modus. Eine Reife, die der Audi TT nach vier Baujahren insgesamt ausstrahlt.
Selbst übelste Straßenbeläge bringen die hauptsächlich aus Alu gefertigte Karosserie im Fahrbericht nicht zum Ächzen, während das intime Cockpit-Kokon mit seiner liebevollen Verarbeitung glänzt. Und da der neue TFSI auch noch über einen halben Liter weniger verbrauchen soll, bleibt der Glanz des Audi TT weiter ungetrübt.
Tabelle (techn. Daten)
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