Nach den drei Tagen ziehen die Veranstalter eine rundum positive Bilanz: "Die Stimmung ist ausgezeichnet, auch die Zahlen sind äußerst erfreulich“, vermeldet Messechef Klaus Wellmann zusammen mit der leicht gestiegenen Besucherzahl. Mit 38.700 Besuchern kamen 200 mehr als im Vorjahr.

Die Messehighlights waren diesmal die Sonderschauen zum Thema 100 Jahre BMW und die Sonderausstellung "Vive la France" mit 31 französischen Klassikern. Das Nebenprogramm mit Demo-rennen und Air-Shows lockte wieder an den Bodensee.

Das längste Fleißband der Welt
Für uns Klassiker-Freunde ist allerdings das Hauptargument für die Oldtimermesse in Friedrichshafen die besondere Mischung der angebotenen Fahrzeuge. Natürlich gibt es auch hier Mercedes und Porsche, doch dazwischen finden sich auch solche Raritäten wie ein Lancia Appia, ein Austin 1300, ein Toyota 1000 Kombi oder ein Cadillac Allante.
Der Allante wurde als Konkurrent für den Mercedes R129 entwickelt und stellt eine Produktion mit der Brechstange dar. Denn zunächst wurde in Detroit das Chassis montiert, das im Anschluss per Luftfracht zu Pininfarina nach Turin verschickt wurde. Dort bekam der Roadster seine Karosserie, um dann wiederum in Detroit komplettiert zu werden.
Mit dem Preis von 130.000 Mark war der Cadillac Allante damals das teuerste Modell im Cadillac-Programm. Nur 21.000 Exemplare wurden gebaut.

Elektronische Fahrwerk SD²C
Bei uns ist der Allante weitgehend unbekannt - völlig zu Unrecht, denn neben einem Klasse Antrieb mit dem 4,5-Liter-Northstar-V8 (204 PS) hatte das exklusive Automobil ein aufwendiges elektronisches Fahrwerk an Bord. Die "Speed Dependent Damping Control", kurz SD²C, verhärte in zwei Stufen (bei 40 und 60 km/h) die Dämpfung, zudem war die Servolenkung geschwindigkeitsabhängig.
Auf dem Marktplatz der Klassikwelt Bodensee wurde ein Exemplar mit 95.500 km für 14.750 Euro angeboten.
Weitere Angebote und Impressionen der Klassikwelt Bodensee zeigen wir in unserer Fotoshow.