Xpeng heißt eigentlich mit vollem Namen Xiaopeng Motors und hat seinen Hauptsitz im chinesischen Guangzhou. Die Firma wurde erst 2014 von ehemaligen Führungskräften der Guangzhou Automobile Group gegründet, hat aber extrem finanzstarke Investoren an der Hand. 2021 brachte das E-Auto-Startup mit dem P5 bereits seine dritte Modellreihe auf den chinesischen Markt.
In China seit 2021 im Handel
Nach dem Kompakt-SUV G3 und der sportlich-orientierten Limousine P7 im Tesla-Model-S-Format sortiert sich der Xpeng P5 mit einer Länge von 4,80 Meter unter dem rund sieben Zentimeter längeren P7 ein. Detaillierte Informationen zum Elektroantrieb bleiben die Chinesen noch schuldig, nennen aber bereits eine Maximalreichweite von über 600 Kilometer.
Die Linienführung des P5 entspricht weitestgehend der des P7 – allerdings in etwas gestauchter Form. Die Überhänge an Front und Heck fallen kürzer aus, die Dachlinie gibt sich gewölbter. Für viel Licht im Innenraum sorgt ein Panoramaglasdach.
Umfangreiche Autonom-Funktionen
Beim Thema autonome Fahrfunktionen überflügelt der P5 den P7. Das X-Pilot getaufte System tritt hier bereits in der Version 3.5 an und nutzt zwei Lidar-Einheiten, zwölf Nahbereichs-Ultraschallsensoren, fünf Radarsensoren und 13 Kameras. Damit sollen automatisierte Fahrten nicht nur auf der Autobahn sondern auch im Stadtbereich möglich sein.

Smart gibt sich der Xpeng P5 im Innenraum. Vor dem Fahrer sitzt ein 12,3 Zoll großes LC-Digitaldisplay, auf der Mittelkonsole ein 15,6 Zoll großer Touchscreen, der nicht nur verschiedene Bedienfunktionen bündelt, sondern auch allerlei Endgeräte einbindet. Wer nicht tippen will, kann das System auch per Sprache steuern. Software-Updates sind Over-the-Air möglich. Möglich ist auch eine Kino-Fuktion. Vor der Frontscheibe lässt sich eine Leinwand an die Halterungen der Sonnenblenden anstecken, die dann von einem Projektor bespielt wird, der hinten am Dachhimmel. Temperiert wird der Xpeng P5 per Wärmepumpen-Klimaanlage. Das spart Strom.

Anders als viele ambitioniert gestartete Auto-Start-ups hat Xpeng es bislang immer geschafft, die angekündigten Autos auch auf die Straße zu bringen. 2020 wurden immerhin rund 27.000 Autos verkauft, außerdem läuft aktuell ein Europa-Test in Norwegen mit dem Kompakt-SUV G3 und dem Top-Modell P7. Beide Fahrzeuge sind dort im Direktvertrieb zu haben.
Europa-Start in vier Ländern, Vorbestellungen gestoppt
Auch wenn Deutschland noch ein wenig warten muss, startet der XPeng P5 2022 in Europa – allerdings mit Verzögerungen, wie der Hersteller jetzt mitteilt. Die Elektro-Limousine war ab dem 10. März 2022 in Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Norwegen bestellbar, erste Testfahrten waren ab April möglich. Dafür hatte das Unternehmen auch die Präsenz vor Ort ausgebaut. Neben dem ersten Xpeng-Store in Stockholm öffnete noch im März 2022 der nächste Standort in Amsterdam. Im Juni 2022 stoppte Xpeng dann die Vorbestell-Option für seine Modelle. Aufgrund der globalen Lieferkettenprobleme könne man die versprochenen Lieferzeiten nicht einhalten und habe sich deshalb dazu entschlossen, keine weiteren Bestellungen mehr anzunehmen. Wie und wann es mit dem Europa-Vertrieb von Xpeng weitergeht, bleibt zunächst offen.
Anders als in China, wo der P5 mit zwei Lidar-Lasersensoren und Level-3-Assistenten zu haben ist, gab es in Europa lediglich die Basisversion. Angeboten wurde der P5 auf den ausgewählten europäischen Märkten bislang zu Preisen zwischen rund 40.000 und 54.000 Euro.