Tesla spendiert dem Model Y eine Wärmepumpe. Diese heizt den Innenraum bei geringem Energieverbrauch. Besonders in kälteren Gegenden mit viel Heizungsbetrieb steht dem Model Y dann mehr Energie für die Fahrt zur Verfügung – die Reichweite steigt.
Die Kommunikation zur neuen Heiztechnik erfolgt bei Tesla dieses Mal über das im Internet herunterladbare Benutzerhandbuch des Autos: Das ist im Kapitel Klimatisierung weitgehend mit dem Bordbuch des Model 3 identisch – bis auf einen neuen Zusatz. In der Ergänzung weist Tesla darauf hin, dass jetzt eine neue, die Effizienz steigernde Wärmepumpe verbaut sei. Dadurch könne es zum unerwarteten Betrieb des Klimakompressors und des Lüfters kommen, was die Insassen nicht verunsichern sollte.

Heizwiderstand gegen Wärmepumpe
Bisher setzte Tesla zum Heizen des Innenraums komplett auf klassische Heizwiderstände. Diese wandeln zwar elektrische Energie mit einem hohen Wirkungsgrad in thermische Energie um – theoretisch beträgt der Wirkungsrad 100 Prozent, aber die Energie kommt bei einem Elektroauto von der Batterie, was wiederum die Reichweite schmälert. Bei einer Wärmepumpe funktioniert der Heizvorgang im umgekehrten Wärme-Kraft-Prozess batterieschonender: Die Pumpe nimmt thermische Energie in der Umgebung auf und gibt sie, zusammen mit der Pumpenergie, an den Innenraum ab. Die Batterie muss also nicht die komplette Heizenergie zur Verfügung stellen, sie betreibt nur Lüfter, Kompressor und Pumpe – die meiste Heizenergie kommt aus der Umgebung.

Bei anderen Herstellern schon lange im Einsatz
Wärmepumpen kühlen auch, schließlich entziehen sie der Umgebung Energie – deshalb arbeiten auch Kühleschränke mit Wärmepumpen. Die physikalischen und technischen Grundlagen sind seit fast 200 Jahren bekannt und einige Elektroautohersteller boten Wärmepumpen optional schon seit geraumer Zeit für ihre Autos an – für den VW Golf e gibt es eine, der Renault Zoe und der Mini Cooper SE haben eine und auch der kommende BMW i4 ist mit einer ausgerüstet. Auch für den i3 gab es von Anfang an eine, womit der BMW i3 das erste Elektroauto mit einer Wärmepumpe gewesen sein könnte. Jetzt ist auch Tesla mit dem Model Y dabei.
Neuer Offroad-Modus
Außerdem gibt es für das Model Y einen Offroad-Assistenten. Dieser soll unter anderem ein Durchdrehen der Räder auf rutschigem Untergrund verhindern, das Drehmoment zwischen Vorder- und Hinterachse ausgleichen, wenn es dort unterschiedliche Reibwerte gibt (µ-Sprung) und genauso die Momente angleichen, wenn es zwischen rechts und links zu unterschiedlichen Haftbedingungen kommt (µ-Split). Für ein besser kontrollierbares Felsenkriechen gibt es im Offroadmodus grundsätzlich ein abgesenktes Drehmoment.