Lange war der VW ID.3 lediglich eine Vision vom Volks-Elektroaut, was vor allem daran lag, dass er schon lange vor seinem Marktstart durchs Netz geisterte. Wer heute einen privat zugelassenen ID.3 auf offener Straße sieht, schaut dem Auto fast unwillkürlich hinterher – so neuartig und fremd wirkt es im Verkehrsbild. Das dürfte sich in nicht allzu ferner Zukunft ändern, denn schon jetzt ist der ID.3 das meistverkaufte Elektroauto Europas.
Plus 193 Prozent
Das dürfte zum guten Teil am Timing seiner Einführung liegen, denn gerade jetzt bewegen sich die Förderprämien für Elektroautos auf Rekordniveau. Im vergangenen Monat wurden laut Jato Dynamics mehr als 300.000 Stromer zugelassen – gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 153 Prozent. Der Vollständigkeit halber sei aber auch erwähnt, dass Datenanalyst Jato zu den Elektroautos alle elektrifizierten Fahrzeuge zählt, inklusive Mildhybriden. Rein elektrische Autos legen gegenüber 2019 mit 193 Prozent sogar noch kräftiger zu. 71.800 BEVs haben es im Oktober in ganz Europa auf die Straße geschafft. Im Vergleich zu Verbrenner-Modellen natürlich nur ein Krümel des Kuchens, doch der Aufwärtstrend bleibt.
Unter den Stromern setzt sich der VW ID.3 mit 10.590 Neuzulassungen direkt an die Spitze und macht damit 14,75 Prozent der gesamten Elektro-Riege aus. Für ein Auto, das erst seit knapp mehr als zwei Monaten ausgeliefert wird, ist das kein übler Schnitt. Zumal es sich um ein gänzlich neues Modell und keine neue Generation eines bestehenden Modells handelt. In der Gesamtmasse aller im Oktober in Europa zugelassenen Fahrzeuge landet der ID.3 auf Platz 29. Allerdings, und auch hier muss relativiert werden, ist dieser Erfolg laut Jato Dynamics vor allem auf Flotten-Kunden und gewerbliche Käufer zurückzuführen. Wie sich der ID.3 bei uns im Test geschlagen hat, sehen Sie in der Fotoshow – kleiner Spoiler: besonders glorreich war das nicht.