Der ADAC hat die Kosten pro Kilometer beim neuen VW ID.3 mit denen der Konkurrenz verglichen – der ID.3 ist am günstigsten.
Der ADAC betont immer wieder, dass Elektroautos bei den Kosten pro Kilometer inzwischen günstiger sind als Verbrenner. Jetzt hat es der Automobilclub am Beispiel des neuen VW ID.3 durchgerechnet – mit dem Ergebnis, dass Wolfsburgs neuer Elektro-Kompaktwagen nicht nur den Golf mit Verbrennungsmotor schlägt, sondern auch andere Elektroautos wie den Tesla Model 3. Aktuell hat dabei die zu gleichen Teilen vom Steuerzahler und den Herstellern getragene Elektroauto-Kaufprämie in Höhe von 9.000 Euro einen großen Einfluss.

Der VW Golf mit Verbrennungsmotor kostet laut ACAD pro Kilometer deutlich mehr als der elektrische ID.3.
Geringer Wertverlust, niedrige Fixkosten
Als Grundlage für seine Berechnungen geht der ADAC von einer Haltedauer in Höhe von fünf Jahren und einer Kilometerleistung in Höhe von 15.000 Kilometer pro Jahr aus. Hauptgründe für den Kosten-Sieg des ID.3 mit 41,6 Cent pro Kilometer sind der geringere Wertverlust, die niedrigeren Fixkosten zum Beispiel auf Grund des Entfalls der Kfz-Steuer und die deutlich besseren Typenklassen-Einstufungen. Im Vergleich zu Verbrennern kommen noch die niedrigeren Fixkosten und Einsparungen bei den Werkstattkosten hinzu.
Auch der Tesla Model 3 kostet laut ADAC pro Kilometer mehr als der VW ID.3.
Sollte der VW Golf mit Benzinmotor kostenmäßig mit dem ID.3 gleichziehen, müsste er mit einem Nachlass in Höhe von 20 Prozent zum Kunden gehen – hat der ADAC errechnet. Beim Dieselmodell wäre sogar ein Rabatt in Höhe von 25 Prozent nötig.
Tabelle
Besser als die Elektro-Konkurrenz
Seine Elektro-Konkurrenz schlägt der ID.3 auf zweierlei Art: Gegner wie der Nissan Leaf (47,4 Cent) und der Hyundai Ioniq (46,1 Cent) haben eine höhere Versicherungs-Einstufung und müssen wahrscheinlich einen höheren Wertverlust verkraften. Der eine Klasse über dem ID.3 (Mittelklasse anstelle Kompaktklasse) angesiedelte Tesla Model S (52,5 Cent) verursacht höhere Kosten bei der Wartung und den Reifen, außerdem hat er einen durch den höheren Kaufpreis bedingten größeren absoluten Wertverlust.
Fazit
Die teure Batterie sorgt bei Elektroautos nach wie vor für einen vergleichsweise hohen Anschaffungspreis. Aber der ADAC hat es nachgerechnet: Die hohe Elektroauto-Kaufprämie, der geringe Wertverlust, die niedrigen Fixkosten und die niedrigen Werkstattkosten machen den Kaufpreis-Nachteil mehr als wett.
Der VW ID.3 schlägt dabei auch seine Elektroauto-Konkurrenz – weil der ADAC bei ihm einen geringeren Wertverlust prognostiziert als bei Autos ausländischer Hersteller wie dem Nissan Leaf oder dem Hyundai Ioniq. Der niedrigere absolute Wertverlust gegenüber dem Tesla Model 3 begründet sich im höheren Anschaffungspreis des Tesla. Außerdem ist der Ami bei der Wartung und den Reifen teurer.
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