Volkswagen hat den Elektro-Kleinwagen E-Up wieder ins Programm genommen. Nachdem das 2019 gestartete Modell zwischenzeitlich nicht mehr bestellbar war, ist nun wieder ein Kontingent verfügbar. Allerdings ist das Comeback mit einer kräftigen Preiserhöhung verbunden: 29.995 Euro kostet der Elektro-Knirps laut Konfigurator in der einzig verfügbaren Edition-Ausstattung. Das sind bei vergleichbarer Ausstattung noch einmal 3.100 Euro mehr, als das Style-Plus-Modell im Februar 2022 kostete. Nach Abzug der Umweltprämie (Herstelleranteil) liegt der Preis bei 27.810 Euro; davon geht noch der staatliche Bonus von 4.500 Euro netto weg. Mit 15-Zoll-Leichtmetallrädern, CCS-Ladedose, Sitzheizung und Rückfahrkamera ist der Edition gut, aber nicht luxuriös ausgestattet.
Start 2019 mit 160 km Reichweite
Anfangs kam der VW E- Up gar nicht so gut an, was zu weiten Teilen an seiner überschaubaren Reichweite von nur 160 Kilometern nach NEFZ gelegen haben dürfte. Ab November 2019 dann die Wende: VW überarbeitete den elektrischen Kleinstwagen, erhöhte die Reichweite auf 260 Kilometer (WLTP) und senkte zudem den Preis um 1.600 auf 21.975 Euro. Dank Umwelt-Förderung zahlten Kunden nur noch rund 13.000 Euro – ein Sensationspreis für ein Elektroauto.
So mauserte sich der E-Up zum Verkaufsschlager. Genau das wurde ihm aber zum Verhängnis, wenn man so will. Lange Lieferzeiten aufgrund der großen Kundennachfrage in Verbindung mit Problemen in den Lieferketten resultierten in einem vorübergehenden Aus des kleinen Stromers. Mit der Produktion war der Hersteller nicht mehr nachgekommen, weshalb das Modell temporär ausgesetzt wurde. Und dennoch: Obwohl der Up mit 83 PS starkem Elektro-Antrieb seit Ende 2020 nicht mehr orderbar war, schaffte er es 2021 auf Rang zwei der meistzugelassenen Elektroautos in Deutschland. Grund genug für die Wolfsburger, den E-Up Mitte Februar 2022 wieder ins Bestellprogramm aufzunehmen.
Erstes Comeback im Februar 2022
Allerdings war das Comeback verknüpft mit einer Hiobsbotschaft: Der Listenpreis des E-Up stieg um 4.920 auf 26.895 Euro. Grund war ein massiv angehobener Ausstattungsumfang des zuletzt nur in der Style "Plus"-Ausführung erhältlichen Elektro-Kleinwagens. Mit einer WLTP-Reichweite von 258 Kilometern bot er unter anderem folgende Serienumfänge: CCS-Ladedose, Netzladekabel, Leder-Multifunktionslenkrad, 15-Zoll-Leichtmetalläder, Spurhalteassistent und Klimaautomatik. Die Außenspiegel waren entweder in der Farbe "Deep Black"-Perleffekt oder auf Wunsch in Wagenfarbe lackiert.

Keine Änderung gab es hingegen in Sachen Antrieb und Ladetechnik. Über das Bordladegerät mit Wechselstrom (AC) lädt der E-Up an einer Wallbox rund fünf Stunden. An öffentlichen Schnellladestationen mit Gleichstrom (DC) ist der 32,3-kWh-Akku bei einer maximalen Ladeleistung von bescheidenen 40 kW in gut einer Stunde zu 80 Prozent voll.
E-Up könnte bis 2025 laufen
Voraussichtlich steht dem Elektro-Kleinwagen ein langer Karriereherbst bevor. Wie Hildegard Wortmann der "Automobilwoche" bestätigte, wird der Elektro-Kleinwagen zweieinhalb Jahre länger gebaut als gedacht. "Das Produktionsende ist für Ende 2025 geplant", sagte die damalige VW-Vertriebsvorständin. Dann soll nahtlos der ID.2, die Serienversion der letztjährigen IAA-Studie ID.Life, mit seiner stark modifizierten MEB-Plattform ("MEB Small") übernehmen. Sollte sich dieses Szenario bewahrheiten, würde die Bauzeit des E-Up ungewöhnlich lange zwölf Jahre betragen – wenn auch mit den erwähnten Unterbrechungen.