Elektromobilität ist in aller Munde. Auch viele Lkw-Hersteller schwenken bereits auf die CO2-freien Antriebe um. Aber es muss nicht immer gleich ein komplett neuer Lkw sein, wenn man als Unternehmer ebenfalls auf die neue Antriebstechnik setzen möchte.
Toyota trommelt schon seit geraumer Zeit für Brennstoffzellenantriebe in schweren Lkw. Jetzt haben die Japaner einen ersten Etappensieg im US-Bundesstaat Kalifornien eingefahren, der für seine besonders strenge Umweltgesetzgebung bekannt ist. Der US-Bundesstaat hat Toyota die Freigabe für ein komplettes Brennstoffzellen-Antriebssystem zur Nachrüstung für den Straßenverkehr erteilt und diesen als Null-Emissions-Antrieb zugelassen.
Das Powertrain-Kit von Toyota enthält alles, was für den Betrieb eines Brennstoffzellenfahrzeugs erforderlich ist. Es umfasst Wasserstoffspeichertanks, Batterien, Elektromotoren, Getriebe und die Brennstoffzellen selbst. Mit der jetzt erteilten Zulassung will Toyota modellspezifische Umrüstkits entwickeln und auf den Markt bringen, mit denen herkömmliche Diesel-Antriebe ersetzt werden können.
Toyota hat in den letzten Jahren in Partnerschaft mit Kenworth bereits zahlreiche Brennstoffzellen-Lkw als Prototypen gebaut und erprobt. Die Produktion der ersten Kits soll noch 2023 in einem Werk in Kentucky anlaufen. Preise wurden noch nicht genannt. Toyota weist aber darauf hin, dass Umrüster von staatlichen Förderprogrammen profitieren können.
Kenworth und Peterbilt als Kunden
Kurz nach der Ankündigung des Nachrüstkits, vermelden die Japaner eine erweiterte Zusammenarbeit mit dem US-Lkw-Hersteller PACCAR, zu dem unter anderem die Lkw-Marken Kenworth, Peterbilt und DAF gehören.

Die erweiterte Vereinbarung unterstützt die laufende Entwicklung und kommerzialisierte emissionsfreie Versionen der Modelle Kenworth T680 und Peterbilt 579 mit Toyotas Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebsstrang-Kit, wobei die ersten Kundenlieferungen für 2024 geplant sind.