Tesla-Chef Elon Musk hatte im Juni 2020 stolz getwittert, dass das Model S nach dem Verbrauchsmessverfahren der EPA (Environmental Protection Agency – unabhängige U.S.-Umweltschutzbehörde) über 400 Meilen weit kommt, umgerechnet also 647 Kilometer. Jetzt folgt das nächste Reichweiten-Update. Ohne irgendeine Ankündigung hat Tesla im Oktober 2020 die Leistungs- und Reichweiten-Angaben seiner Modelle geändert. Natürlich auch beim Model S, das in seiner Grundversion bereits seit 2012 auf dem Markt ist und 2016 das letzte große Facelift bekam. Das günstigste Model S Long Range Plus, das in Deutschland "Maximale Reichweite Plus" heißt, kommt mit einer Ladung seines rund 100 kWh großen Akkus statt 610 nun 652 Kilometer weit. Höchstgeschwindigkeit (250 km/h) und die Beschleunigung (3,8 Sekunden bis 100 km/h) blieben unverändert.

Elf km/h schneller
Die Sportversion des Model S "Performance" (ab 94.970 Euro) schafft künftig offiziell 639 Kilometer, bevor der nächste Supercharger angesteuert werden muss. Zuvor waren 593 Kilometer möglich. In der Spitze sind jetzt zudem 261 km/h möglich, vorher wurde bei 250 km/h abgeregelt. Von 0 bis 100 km/h braucht die Performance-Version unverändert 2,5 Sekunden.
Viele Maßnahmen führen zum Erfolg
Laut Tesla haben viele Detailverbesserungen zur vergrößerten Reichweite beigetragen. Dabei ging es offensichtlich auch um Anpassungen der Hardware. Die wichtigsten Änderungen betreffen eine nochmals optimierte Aerodynamik, eine "deutliche" Gewichtsreduzierung und ein verbessertes System zur Rückgewinnung von Energie. Ob auch Bestands-Besitzer per Over-the-Air-Update (OTA) von einem Teil der Verbesserungen profitieren werden, ist noch nicht bekannt.