Auf Basis des künftigen Renault/Flexis E-Van entstand eine Studie für neuartige Tele-Medizin. Die gibt einen ersten Ausblick auf den neuen Stromer von Volvo und Renault.
Ab 2026 wollen Renault und Volvo gemeinsam Elektro-Vans produzieren, die auf einer sogenannten Skateboard-Plattform besonders variable Aufbauten ermöglichen soll. Zu diesem Zweck hatten die beiden Partner im März 2024 das Joint-Venture Flexis SAS mit Sitz in Frankreich gegründet. Zu den Daten der künftigen Flexis Elektrovans gibt es noch keine offiziellen Infos. Dafür aber eine erste Anwendungsidee und damit auch erste Bilder des Van-Projekts.
Flexis E-Van als mobiler Online-Doktor
Unter dem Namen Software République haben sich die sieben Unternehmen Dassault Systèmes, Eviden, JCDecaux, Orange, STMicroelectronics, Thales und eben die Renault Group zusammengeschlossen, um neuartige Mobilitäts- und Servicelösungen zu entwickeln. Für das Konzeptfahrzeug "U1st Vision" hat sich diese Gruppe wiederum mit 15 weiteren Unternehmen vorrangig aus der Medizinbranche zusammengetan. Ziel der Studie soll es sein, in Gegenden mit schlechter medizinischer Infrastruktur eine autonome "Arztpraxis" zu den Patienten zu bringen.
Dieser "Pop-up-Store" für Patienten setzt auf sogenannte Telemedizin. In dem Elektro-Van sind zahlreiche Diagnose-Systeme integriert, die von einer medizinischen Fachkraft bedient werden. Auf Basis dieser Daten sollen dann über vernetzte Mediziner sowie einen KI-Avatar Behandlungs- und Therapievorschläge erfolgen.
Erster Ausblick auf Renault-Volvo-Kooperation
Neben den Visionen für künftige Online-Doktoren ist aber vor allem der eingesetzte Elektro-Van interessant, der die Technik transportieren soll. Denn das ist der erste konkrete Ausblick auf eines der drei angekündigten Flexis-Modelle aus dem Zusammenschluss von Volvo und Renault. Der Van stimmt außerdem optisch mit einem ersten Teaserbild überein, das Flexis SAS im April 2024 veröffentlicht hatte.
Der hoch bauende Elektro-Transporter hat stilistisch gewisse Ähnlichkeiten mit dem "Amazon Van" Rivian EDV-500: Sehr hoch aufbauend mit großen Glasflächen, kurzem vorderem Überhang, auch die LED-"Kulleraugen" haben leichte Ähnlichkeit mit dem Rivian-E-Kastenwagen. Auffällig ist außerdem die bis ans äußerste Ende gesetzte Hinterachse, was durch den daraus folgenden großen Radstand maximale Transportkapazität verspricht.
Weitere Infos und Bilder gibt es allerdings keine. Der "U1st Vision" wird aber sicher nicht das letzte Konzept sein, dass wir vor dem Marktstart der Flexis Elektrotransporter zu sehen bekommen.
Fazit
Kommt der Arzt in Zukunft elektrisch vorgefahren, als virtueller Online-Doktor? Mit zahlreichen Spezialanwendungen für Telemedizin gibt ein französisches Konzeptfahrzeug eine mögliche Antwort. Gleichzeitig ist es aber auch ein erster Hinweis auf einen künftigen Elektro-Van, den Volvo und Renault gemeinsam im neu gegründeten Joint-Venture Flexis SAS bauen werden.
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