Aus San Francisco drängt mit Solo Advanced Vehicle Technologies ein weiterer Anbieter auf den Markt, der den Fernverkehr mit schweren Sattelzugmaschinen mit rein elektrischem Antrieb revolutionieren möchte. Richten soll es der jetzt vorgestellte SD1, der nicht nur auf den üblichen Dieselantrieb verzichtet. Die Kalifornier eliminieren bei ihrem Konzept auch gleich noch den Fahrer, denn der SD1 soll völlig autonom seine Ziele ansteuern können.
600 kW stark, 800 km weit
Das dreiachsige Fahrwerk des SD1 wurde komplett neu und als reine Elektro-Plattform entwickelt. Die integrierten Batterien sollen eine Reichweite von über 800 Kilometer mit einer Ladung ermöglichen. Solo verspricht auch eine extrem flotte Schelllademöglichkeit. Die Antriebsleistung der in beiden Triebachsen verbauten Elektromotoren wird mit insgesamt 600 kW angegeben. Das war es dann aber schon mit den Angaben zur Technik. Andocken am Sattel des SD1 können alle herkömmlichen Trailer.
Kein Fahrer, keine Kabine
Revolutionär gibt sich der SD1 dann allerdings bei der Kabinengestaltung. Es gibt schlichtweg keine, denn ein echter Fahrer ist im Konzept nicht vorgesehen. Was sich über dem Fahrgestell erhebt, ist lediglich ein aerodynamischer Aufbau, der die komplette Technik für das autonome Fahren trägt und eine optimale Anbindung für den Anhänger bildet. Aus diesem lassen sich, wo sonst die Außenspiegel sitzen, Ausleger für die Sensorik ausfahren. Auch mit welcher Technik der SD1 seinen Weg findet, lässt Solo Advanced Vehicle Technologies noch völlig unbeantwortet.
Der treibende Kopf hinter dem 2021 gegründeten Start-up Solo ist Graham Doorley, der zuvor drei Jahre bei Tesla am Model S und bei der Google-Tochter Waymo für autonomes Fahren mitgearbeitet hat. Auch der Rest des Teams hat nach eigenen Angaben bei diversen großen Autobauern Erfahrungen mit Elektroantrieben und autonomen Konzepten gesammelt.