- 200 Kilometer Reichweite
- Austauschbare Karosserie
- Microcar aus Mikrofabriken
Auch wenn Microcars immer wieder belächelt werden, wächst deren Angebot stetig. Als Neuzugang aus der Schweiz wurde auf dem Pariser Autosalon das Softcar vorgestellt. Das Besondere am Eidgenossen ist seine viersitzige Auslegung, die für die Leichtbauklasse L7e, in die das Softcar einsortiert wird, eine absolute Besonderheit ist.
200 Kilometer Reichweite
Das Rückgrat des 3,40 Meter langen Softcar bildet eine auf Langlebigkeit (der Hersteller spricht von 25 bis 30 Jahren Nutzungsdauer) ausgelegte Skateboard-Plattform, in die der Elektromotor und die Batterie integriert sind. Die E-Maschine liefert in der Spitze 30 und im Dauerbetrieb 15 kW. Energie liefert eine 15 kWh große Batterie. Der Verbrauch soll bei rund 8 kWh pro 100 Kilometer liegen. Die maximale Reichweite wird mit 200 Kilometern (WLTC) angegeben. Wer einen größeren Aktionsradius wünscht, kann optional einen gasbetriebenen Range Extender ordern, der die Reichweite auf 400 Kilometer verdoppeln soll. Die Höchstgeschwindigkeit des inklusive Batterie nur 640 Kilogramm schweren Softcar liegt klassenbedingt bei 90 km/h. Ladezeiten werden nicht angegeben.
Austauschbare Karosserie
Der modulare Aufbau des Softcar erlaubt, dass über das Skateboard auch leicht austauschbare Karosserie-Module aus recycelbaren kohlenstoffarmen Verbundpolymeren, die in einem Teil gefertigt werden, gestülpt werden können. Skizziert werden neben dem in Paris gezeigten Viersitzer mit nach oben schwenkenden Flügeltüren bereits Cabrios, Coupés oder Kleinsttransporter. Entsprechend gestaltete Prototypen wollen die Schweizer später zeigen. Das Softcar befindet sich nach Angaben des Herstellers aktuell in der Homologationsphase. Das seriennahe Fahrzeug soll bereits die allerdings nicht besonders anspruchsvollen Sicherheitsanforderungen der Klasse L7 erfüllen.
Microcar aus Mikrofabriken
Absolut reduziert zeigt sich das Softcar auch beim Aufbau. Während herkömmliche Autos aus rund 45.000 Einzelteilen bestehen, setzt sich das Softcar aus nur 1.800 Teilen zusammen. Entsprechend stellt sich Softcar für die Produktion des Modells zahlreiche in Lizenz betriebene Mikrofabriken vor, die das Softcar lokal produzieren. Jährlich sollen dort jeweils bis zu 5.000 Autos gebaut werden können. Für die Betreiber sei bereits nach 2.000 Einheiten der Break-even-point erreicht.
Eine erste Mikrofabrik soll in der Schweiz entstehen und ab Ende 2025 das Softcar produzieren. Als Grundpreis haben die Schweizer 23.000 Euro kalkuliert.