Die neueste Konzeptstudie des Schweizer Unternehmens Rinspeed ist ein Kleintransporter, der den Lieferverkehr um 50 Prozent reduzieren soll. Was im ersten Moment wie ein Widerspruch in sich klingt, liegt in einem Konzept zur effizienteren Nutzung eines Kastenwagens.
Die Ideenschmiede um Frank Rinderknecht nutzte traditionell Messen wie den Genfer Autosalon oder die CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas zur Präsentation seiner Mobilitätskonzepte. Da Messen aktuell aus bekannten Gründen ausfallen, wird der CitySnap online präsentiert.
Hinter diesem Namen steckt ein modular aufgebauter Elektro-Transporter, der ein in der Luftfracht genutztes Ladesystem verwendet. Das Basisfahrzeug kann mit verschiedenen Funktionen ausgerüstet werden und somit zum Beispiel eine mobile Paket-Packstation in ein Wohngebiet bringen. Dort wird die komplette Packstation automatisiert entladen oder bei der Abholung wieder ins Fahrzeug verfrachtet.
Weniger Liefervekehr durch Bündelung

Der Vorteil: Die Lieferung und das Abstellen einer Packstation bringt Pakete in die Nähe des Empfängers, ohne dass Lieferwagen der Paket- und Kurierdienste jeden Haushalt einzeln anfahren müssen – bei Abwesenheit des Adressaten möglicherweise auch mehr als ein Mal.
Auch mobile Verkaufsautomaten lassen sich mit diesem Lieferkonzept umsetzen. Zum Beispiel ein Verkaufsstand für Bio-Lebensmittel aus der Region, die von einem Anbaubetrieb in die Innenstadt gebracht werden. Am Ende des Tages wird das Verkaufsmodul wieder in den Transporter geladen – der untertags zum Beispiel Packstationen verteilt hat – und wieder abtransportiert.
Perspektivisch soll der Rinspeed CitySnap auch autonom fahren können. Bis hierfür die gesetzlichen und technischen Bedingungen feststehen und umgesetzt werden, sieht das Konzept einen Fahrer vor. Noch existieren vom CitySnap nur Bilder. Im Frühjahr 2021 soll der Prototyp vorgestellt werden.
Hinweis: Die Fotoshow zeigt die letztjährige Vorgänger-Studie Rinspeed Metrosnap.