Renault Zoe 2020: Erster Check des neuen E-Erfolgsautos

Renault Zoe 2020
Erster Check des neuen Elektro-Autos

Renault Zoe
Foto: Renault

Er ist das meistverkaufte Elektroauto Deutschlands und sogar ganz Europas. Der Renault Zoe hat die erste Hürde gemeistert und zahlreiche Autofahrer elektrifiziert. Seit seiner Markteinführung 2013 rollten die Franzosen eine Verbesserung ihres Stromers nach der Nächsten auf die Straße. Ende 2019 kommt eine weitere. Um genau zu sein, die Größte. Dass der Zeitpunkt kurz auf die Markteinführung des brandneuen Renault Clios folgt, ist kein Zufall.

Auf den ersten Blick wirkt der neue Zoe nur leicht verändert. Das Designermesser wurde äußerst zurückhaltend geschwungen. Vor allem die neuen Voll-LED-Scheinwerfer, der größere Frontgrill mit Chrom-Applikationen und die Nebelscheinwerfer lassen das Elektroauto normaler, fast schon konservativ ausschauen, als seine Vorgänger. Der Trend, dass ein E-Auto auch bitteschön als solches schon aus der Ferne zu erkennen sein sollte, scheint vorüber.

Dieses Cockpit kommt sehr bekannt vor

Renault Zoe Embargo 17.6. 13 Uhr
Renault

Das Cockpit des neuen Renault Zoe dürfte Clio-Fans mehr als nur bekannt vorkommt – stammt es aus demselben Regal, wie das ihres Traumautos. Lediglich die äußeren beiden Lüftungsausgänge sind im Zoe rund ausgeführt. Der zehn Zoll große Informations-Bildschirm hinter dem Lenkrad und das bis zu 9,3 Zoll große Infotainment-System in der Mittelkonsole sowie die Klimatisierungseinstellungen sind mit denen des Clio baugleich. Vorn wie hinten bieten je zwei USB-Anschlüsse die Möglichkeit, mobile Endgeräte zu laden.

Im ersten Moment wirken die die Sitze sehr weich. Fast schon zu weich. Zum Glück angenehm weich fühlen sich auch die Zonen im Innenraum an, mit denen der Fahrer in direkten Kontakt zum Fahrzeug kommt, so wie die Armauflage der Tür. Eine Mittelarmlehne fehlt leider. Das Lenkrad lässt sich sowohl in der Tiefe als auch in der Höhe verstellen und ermöglicht so in Kombination mit der eher spärlichen Höheneinstellung des Sitzes eine dennoch ordentliche Fahrerposition. Großgewachsene Fahrer bis 1,90 Meter brauchen in der ersten Reihe keine Sorgen um ihre Frisur haben, die Kopffreiheit ist trotz der suboptimalen Sitzhöhenverstellung ausreichend. Hinten sollte die Körpergröße im besten Falle weniger als 185 Zentimeter betragen.

Jetzt auch mit Schnellladefunktion

Die große Renault-Raute, oder wie es die Franzosen lieber lesen, der Renault-Diamant in der Front erfüllt zweierlei Aufgaben. Auf der einen Seite prägt er, wie beim Bruder-Modell Clio, das neue Markengesicht. Auf der anderen Seite wäre ein kleineres Logo an dieser Stelle nicht gerade wünschenswert, da sich dahinter die beiden Ladepunkte des Stromers befinden. Warum zwei? Auch das ist eine weitere Neuheit des Zoe. Er lässt sich nun sowohl per 7, 11, 22 als auch mit bis zu 50 Kilowatt laden. Das verringert nicht nur die Ladezeiten, sondern erweitert zugleich auch das Ladenetz des bis zu 390 Kilometer weit fahrenden Zoe.

In der Heckansicht stechen die Rückleuchten in LED-Ausführung ins Auge. Wer genau hinschaut stellt zudem fest, dass die Blinker ab sofort dynamisch wirken, sprich von innen nach außen leuchten. Am gesamten Auftritt des Zoe hat sich in puncto Abmessungen nichts getan. Noch immer erstreckt er sich über 4,08 Meter und bietet einen Radstand von 2,59 Meter, der im Fond nur dann zu einer angemessenen Beinfreiheit führt, sollte der Fahrer beziehungsweise Beifahrer mit seinem Sitz ziemlich weit gen Armaturenbrett gleiten.