Qiantu K50: China-Elektrosportwagen startet in den USA

Qiantu K50 / Mullen Dragonfly
China-E-Sportwagen startet in den USA

Die chinesische Design- und Entwickler-Schmiede CH Auto hat mit dem Qiantu K50 bereits 2015 einen rein elektrisch angetriebenen Supersportwagen entworfen, der zur Abwechslung mal nicht wie ein Plagiat bekannter Genre-Größen aussieht. 700.000 Yuan wollte Hersteller Qiantu Qiche seinerzeit für den Hecktriebler überwiesen bekommen. Umgerechnet waren das damals 105.000 Euro.

Der US-Elektroauto-Anbieter Mullen Automotive hatte schon 2019 ein Auge auf den China-Sportwagen geworfen und wollte den K50 für den amerikanischen Markt adaptieren. Als Mullen Dragonfly K50 sollte er das US-Publikum beglücken. Wegen verschiedener Rechtsstreitigkeiten zwischen den Parteien wurde daraus aber nichts. Bis heute. Im März 2023 kündigt Mullen Automotive erneut an, den Qiantu K50 auf den US-Markt bringen zu wollen.

Die Amerikaner haben nach eigenen Angaben die Lizenz- und Vertriebsrechte für Nord- und Südamerika am K50 von Qiantu erworben. Der China-Sportwagen soll jetzt an die US-Zulassungsvorschriften angepasst und auch beim Design auf Linie getrimmt werden, damit er den Mullen-Modellen Five und Five RS ähnelt. Änderungen gibt es zudem bei der Namensgebung. Dragonfly ist passé; der K50 soll unter dem Mullen-Label als GT und GT RS antreten. Die Endmontage der Mullen-Versionen soll im US-Bundesstaat Indiana erfolgen.

Qiantu K50 sprintet in knapp zwei Sekunden auf 100 km/h

Der 4,63 Meter lange und 2,06 Meter breite chinesische Sportler beherbergt unter seiner aus Carbon geformten Karosserie einen Akku mit 41,1 kWh Ladekapazität und soll damit laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 380 Kilometer schaffen. Mit seinem Chassis aus Aluminium, das vom britischen Spezialisten Mira stammt, bringt der Flitzer 1.695 Kilogramm auf die Waage. Den Antrieb übernehmen zwei E-Motoren – je einer pro Achse – mit einer Gesamtleistung von 320 kW (435 PS). Für den Sprint von 0 auf 100 km/h werden knapp zwei Sekunden angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit wird erst bei rund 320 km/h erreicht.

Der Innenraum hält etwas für Sportwagenfahrer vom alten Schlag bereit: analoge Instrumente. Den heutzutage obligatorischen Touchscreen gibt es trotzdem. Der sitzt eingebettet in grauem Leder in der Mitte des Cockpits und bildet die zentrale Steuereinheit für das Infotainment-System.