Porsche Taycan macht auf Le Mans-Rennwagen

Elektro-Porsche mit Retro-Motorsport-Lackierung
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Taycan macht auf Le Mans-Rennwagen

© Porsche 8 Bilder

Beim Concours d'Elegance auf Amelia Island zeigte sich der Elektro-Sportwagen im Stile des legendären Porsche 917. Auch die berühmte „Sau“ war dabei.

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Es ist fast genau 50 Jahre her, da feierte Porsche den wohl wichtigsten Motorsporterfolg seiner Firmengeschichte. Mit dem 917 K (für Kurzheck) gelang den Fahrern Hans Herrmann und Richard Attwood der erste Gesamtsieg der Marke beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Das von Porsche Salzburg gemeldete Siegerauto trug die Startnummer 23 und eine rot-weiße Lackierung.

Farb-Designs wie früher beim 917er

Genau wie jetzt einer von drei Porsche Taycan , die ein Retro-Motorsport-Outfit verpasst bekommen haben. Das Elektroauto-Trio debütierte kürzlich beim Concours d'Elegance auf Amelia Island. Auf der vor der Nordküste Floridas gelegenen Insel huldigte Porsche in erster Linie seinem legendären 917er-Rennwagen und zudem einem seiner langjährigen US-Motorsport-Partner.

© Porsche Archiv

Weiße Lackierung mit blau-roten Streifen und die Startnummer 59: Brumos Porsche 911 im Renneinsatz.

Ein weiterer Taycan zeigte sich mit der Startnummer 59 und in Weiß mit blau-roten Streifen. Das waren die Farben und die Startnummer von Brumos Racing, eines traditionsreichen, im nicht weit von Amelia Island gelegenen Jacksonville ansässigen und Ende 2013 aufgelösten Renn-Teams. Die Truppe, die aus einem Porsche-Händler hervorging, der 1959 seine Arbeit aufnahm (daher die Startnummer), war eine der ersten, die die Rennwagen der Marke außerhalb Europas einsetzte. Sie feierte mehrere Gesamtsiege bei den 24 Stunden von Daytona und war auch bei den 12 Stunden von Sebring sowie in der IMSA und Can-Am-Serie erfolgreich unterwegs. Letzteres auch mit einem 917er, der in dieser Konfiguration dank doppelter Turboaufladung 1.100 PS leistete und einer der ersten Brumos-Renner in der weiß-blau-roten Farbgebung war.

Die „Sau“ fuhr 1971 in Le Mans

Wer den 917er kennt, kennt ihn wahrscheinlich auch in seiner Erscheinungsform als „Sau“: Mit rosa Lackierung, Schwanz und Rüssel sowie der Einteilung in Wamme, Schinken, Haxen etc. Porsche-Designer Anatole Lapine wählte dieses Outfit wohl deshalb, weil dieser 917/20 deutlich dicker war als alle 917er zuvor. Porsche verbreiterte die Karosserie enorm, ohne aber die Spurweite zu verändern, und verpasste dem Auto eine Hybridform aus Kurz- und Langheck. Ohne die neue Form adäquat zu testen, trat Porsche mit dem 917 „Sau“ 1971 in Le Mans an. Kurz vor Rennende schied das auf Platz fünf liegende Auto allerdings nach einem Unfall aus.

Fazit

Ob in Martini-Farben, im schwarz-goldenen John Player Special-Look oder im Outfit von Kremer Racing: Porsche zeigt in letzter Zeit immer wieder mal aktuelle Straßen- und Rennautos in den Lackierungen seiner früheren Motorsport-Helden. Nun also den Taycan in verschiedenen 917-Erscheinungsformen. Ihren Weg in die Aufpreisliste dürften die Farben jedoch eher nicht finden. Oder könnten sie sich vorstellen, mit einem Taycan im rosa Sau-Design durch die Gegend zu fahren?

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