Porsche Taycan (2021): Modellpflege bringt Sprint- und Ladevorteil

Porsche Taycan (2021)
:
Modellpflege bringt Sprint- und Ladevorteil

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Porsche spendiert dem Elektrosportwagen Taycan zum Modelljahreswechsel im Oktober 2020 zahlreiche Neuerungen. Bestellt werden kann das neue Modelljahr bereits ab Mitte September.

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Die neue Plug & Charge-Funktion im Porsche Taycaan erlaubt bequemes Laden und Bezahlen ohne Karte oder App: Sobald das Ladekabel eingesteckt ist, kommuniziert der Taycan verschlüsselt mit der Plug & Charge-fähigen Ladestation. In der Folge startet der Ladevorgang automatisch. Gleiches gilt für die Bezahlung. Plug & Charge funktioniert bereits an Ionity-Ladesäulen in Deutschland, Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien und Tschechien. Anfang 2021 folgen zwölf weitere Länder in Europa. In den USA und Kanada ist Plug & Charge ebenfalls ab Anfang 2021 bei Electrify America und Electrify Canada an vielen Ladepunkten verfügbar.

Zubuchbare Ausstattungen

Neu sind auch verschiedene online zubuchbare Fahrzeugfuktionen. Als Optionen werden hier die Servolenkung Plus, die Aktive Spurführung und das Porsche Inno-Drive angeboten. Die jeweilige Funktion kann dauerhaft gekauft oder als Monatsabo zugebucht werden, Letzteres enthält drei Testmonate. Die aktive Spurführung hält das Fahrzeug durch kontinuierliche Lenkeingriffe mittig im Fahrstreifen – auch in Stausituationen. Inno-Drive passt die Geschwindigkeit selbstständig und sportwagentypisch an die kommenden Gegebenheiten, wie beispielsweise Tempolimits, Kurven, Kreisverkehre, Vorfahrt-Gewähren- und Stopp-Schilder an.

Beide Funktionen kosten jeweils 19,50 Euro pro Monat oder je 808,10 Euro als Kaufoption. Die Servolenkung Plus arbeitet geschwindigkeitsabhängig. Bei hohen Geschwindigkeiten reagiert sie direkt, bei niedrigen mit einer stärkeren Lenkunterstützung. Diese Function-on-Demand kostet einmalig 320,71 Euro. Sie ist nicht als Monatsoption erhältlich. Der Porsche Intelligent Range Manager (PIRM) agiert bei aktivierter Routenführung im Hintergrund und optimiert alle Systemparameter für die kürzeste Reisezeit. Hierfür sind monatlich 10,72 Euro oder einmalig 398,69 Euro fällig.

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Porsche bietet verschieden neue Fahrzeugfunktionen on demand an.

Weitere aufpreispflichtige Neuerungen sind: ein farbiges Headup-Display, ein On-Board-Ladegerät mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW sowie eine programmierbare Lift-Funktion für die adaptive Luftfederung, die das Fahrzeug an wiederkehrenden Stellen wie Fahrbahnschwellen oder Garagenauffahrten automatisch anhebt.

Bessere Sprintzeiten

Verbessert haben will Porsche auch das Sprintvermögen des Taycan Turbo S. Neu kalibriert soll der Sprint von null auf 200 km/h mit Launch Control jetzt in 9,6 Sekunden gelingen, und damit 0,2 Sekunden schneller als bisher. Die Viertelmeile ist nach 10,7 Sekunden (bisher 10,8 s) absolviert.

Mehr Ladekomfort

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Auch in Sachen Ladefunktion gibt es Neuerungen beim Taycan.

Eine weitere neue Funktion ist das batterieschonende Laden. Mit ihr lässt sich an geeigneten Ladestationen die Ladeleistung auf circa 200 kW begrenzen. Das verlängert zwar die Ladedauer, aber eben auch die Lebensdauer der Batterie und verringert in Summe die Verlustleistung. In Verbindung mit dem Mobile Charger Connect und dem Home Energy Manager stehen weitere neue intelligente Ladefunktionen zur Verfügung. Dazu zählen die Stromwächter-Funktion, die die Überlastung des Hausanschlusses nun auch phasenindividuell verhindern kann, und das eigenstromoptimierte Laden. Mit dieser Funktion kann der Taycan gezielt mit hauseigenem Solarstrom geladen werden. Ist die frei wählbare, minimale Batterieladung erreicht, wird nur noch vom Haus nicht genutzter Solarstrom verwendet.

Mehr Farben und Optik-Paket

Zudem stehen für den Taycan zum neuen Modelljahr sieben neue Außenfarben zur Wahl: Mahagony Metallic, Frozenberry Metallic, Cherry Metallic, Coffee Beige Metallic, Kreide, Neptun Blue und Ice Grey Metallic. Für alle Taycan-Versionen ist das Sport Design-Paket Carbon erhältlich. Dieses umfasst unter anderem Einleger aus Karbon im Unterteil des Bugs und in den Schwellerverkleidungen sowie seitliche Finnen aus Karbon beim Heckdiffusor.

Auch beim Infotainmentangebot gibt es Nachbesserungen. So ist das Digital Radio ist jetzt Serie und Apple-Podcasts lassen sich jetzt als eigene Medienquelle anwählen.

Fazit

Daran wird man sich wohl gewöhnen müssen, dass Modellpflegemaßnahmen bei Elektroautos überwieggend über Software laufen. Man darf nur vor lauter Aboangeboten die laufenden Kosten nicht aus dem Auge verlieren.

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