E-Auto-Flaut: Porsche drosselt Taycan-Produktion weiter

Sinkende E-Auto-Nachfrage
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Porsche drosselt Taycan-Produktion noch weiter

Porsche drosselt Taycan-Produktion noch weiter © 27 Bilder

Mit mangelnder Nachfrage nach Elektroautos sinkt auch das Interesse am Porsche Taycan. Jetzt muss das Werk in Zuffenhausen erneut reagieren.

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Bisher konnte sich der im Jahr 2019 vorgestellte Porsche Taycan nicht über mangelnde Nachfrage beschweren. Der Elektrosportler aus Zuffenhausen gehörte seither zu einem der beliebtesten Porsche überhaupt. Allein auf deutschen Straßen sind bereits rund 20.000 Taycan unterwegs. Doch die andauernd schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos, trifft das E-Flaggschiff aus Stuttgart hart – ausgerechnet direkt nach seiner gründlichen Aufwertung.

Das Facelift des Porsche Taycan Turbo S (2024) im Fahrbericht 10:41 Min.

Obwohl das Modell gerade ein Facelift und größere Batterien bekommen hat, stockt die Nachfrage in der zweiten Lebenshälfte. Porsche muss darauf reagieren und die Produktion umstellen. Seit den Werksferien im Sommer wird der Taycan nur noch in einer Schicht pro Tag am Stammwerk Zuffenhausen gefertigt – zuvor waren es zwei. Diese Umstellung wird laut der Stuttgarter Zeitung auch in das neue Jahr hinein gelten. Zudem werde es auch in dieser Einzelschicht je nach Marktsituation Anpassungen geben.

Abgeschaffter Umweltbonus spielt keine Rolle

Dabei dürfte der Ende 2023 abgeschaffte staatliche Zuschuss zur E-Mobilität (Umweltbonus) keine große Rolle spielen. Schließlich kostet schon der günstigste Taycan mit 408 PS mindestens 101.500 Euro. Die schwächelnde Nachfrage ist dabei nicht nur ein Problem auf dem deutschen Markt, auch in China wählen die Kunden der deutschen Premium-Marke eher Verbrenner-Modelle. Insgesamt ist der Porsche-Absatz 2024 in China um dramatische 30 Prozent eingebrochen. Fast jeder dritte Porsche-Händler soll bis 2026 geschlossen werden.

© Porsche
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Dennoch ist der Porsche Taycan ein Cosmopolit – erfreut sich vor allem in den USA einer großen Fangemeinde. Bereits drei Jahre nach Markteinführung feierte das Werk in Stuttgart-Zuffenhausen das 100.000ste gebaute Modell. 2023 folgte mit mehr als 40.000 verkauften Exemplaren das bisher erfolgreichste Jahr. Nur ein Jahr später stockt nun die Nachfrage. Immerhin erfüllt laut Porsche das neue, spektakuläre 1.034 PS starke Topmodell Taycan Turbo GT (auch mit Weissach-Paket) die Erwartungen (siehe Foto-Galerie). Allerdings kostet die elektrische Speerspitze aus Zuffenhausen mindestens 240.000 Euro.

Fazit

Porsche reagiert auf die schwächelnde Nachfrage an Elektroautos und behält die Produktion des Taycan im reduzierten Einschicht-Betrieb um. Stellen sollen dafür aber nicht abgebaut werden.

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