Morris JE: Elektro-Van im Stil des J-Type

Morris JE
Elektro-Van im Stil des J-Type

Das Modell zitiert den Morris J-Type, der von 1949 bis 1960 produziert wurde und ist modular ausgelegt. Entsprechend kann der Morris JE als Pick, Camper oder Van ausgeführt werden. Das Retro-Modell mit Kohlefaser-Laminat-Karosserie auf einem Aluminium-Chassis zeigt die hinteren Saloon-Türen des JE, seitliche Schiebetüren, ein stark gewölbtes Dach sowie kräftig ausgestellte Radkästen. An der Front sind ein angedeuteter Kühlergrill, hinter dem sich die Ladebuchse verbirgt sowie frei stehende Scheinwerfer zu erkennen.

Morris J-Type
Morris

Das Interieur zeigt sich stark reduziert und kommt mit Zweispeichenlenkrad, farbigen Panels und zweifarbigen schmalen Sitzen daher. Den Morris JE können Kunden in unterschiedlichen Farbgebungen außen und innen konfigurieren.

Reichweite: 400 Kilometer, Top-Speed: 150 km/h

Der Elektro-Van trägt eine Lithium-Ionen-Batterie und soll für eine Reichweite von 400 Kilometer gut sein. In rund 30 Minuten sollen die Akkus zu 80 Prozent geladen sein. Als Top-Speed liegen knapp 150 km/h an. Die Zuladung beträgt eine Tonne, das Frachtabteil kann bis zu 6,5 Kubikmeter Waren aufnehmen. Die Ladelänge beträgt 2,4 Meter. Weitere technische Daten bleibt Morris schuldig.

Fehlendes Geld verzögert Produktion

Wie so oft bei Start-Ups bildet die Finanzierung die Achillesferse. Ursprünglich sollte der Morris JE bereits 2021 in die Produktion gehen. Dann reichte dazu aber das Geld nicht. Im März 2023 hat Morris Commercial hat eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen und will mit dem Erlös daraus die Fertigung Anfang 2024 anlaufen lassen. Ob der ursprünglich genannte Preis von 60.000 Pfund, umgerechnet rund 68.600 Euro, gehalten werden kann, ist nicht bekannt.

2017 hat Dr. Qu Li sich die Rechte an Morris Commercial gesichert und fungiert auch als CEO. Die Chinesin ist auch Gründerin der Beratungsfirma China Ventures Ltd. und spielte ebenfalls beim Untergang von Rover eine Rolle. Eine persönliche Liaison mit Nick Stephenson, einem der vier Rover-Besitzer des Phoenix-Konsortiums, brachte ihr für wenige Wochen ein Beraterhonorar in Höhe von 1,6 Millionen Pfund (über 1,8 Millionen Euro) ein.