Mercedes e-Econic: Batterieelektrischer Müllwagen mit Stern

Mercedes e-Econic
Dieser E-Benz ist für die Tonne

Anfahren, Stoppen, Anfahren, Stoppen, Zurücksetzen, Stoppen. Das Beanspruchungsprofil eines Müllwagens im Dienst unterscheidet sich deutlich von dem vieler weiterer Fahrzeuge im Straßenverkehr. Und da ein solcher Müllwagen eine Menge Kilos auf die Waage bringt, muss der Motor ganz schön arbeiten – was wiederum für ein gewisses Grundrauschen sorgt. Oder kurz gesagt: Ein Müllwagen mit einem batterieelektrischen Antrieb wäre nicht nur gut für die Natur, sondern auch besser für die Ohren. Das haben sich auch die Ingenieure von Daimler Trucks gedacht und bringen den e-Econic auf die Straße.

Die elektrische Variante des bewährten Stadt-Lkw Econic sollte ursprünglich bereits in diesem Jahr bei einzelnen Anwendern in die Kundenerprobung starten, doch das Projekt hat sich vorläufig um rund ein Jahr verzögert. Aktuell berichtet der Lkw-Hersteller von einem fortgeschrittenen Testprogramm für den Dreiachser, der nun in absehbarer Zeit in den Praxistest bei ausgewählten Entsorgungsunternehmen gehen soll.

Perfekt für den Müllsammeleinsatz

Der e-Econic ist für ein zulässiges Gesamtgewicht von 27 Tonnen ausgelegt. Sein Antriebslayout ist klassisch: Die erste Hinterachse ist angetrieben, die zweite eine reine Nachläuferachse. Der Elektroantrieb ist mit zwei E-Motoren direkt in die Antriebsachse integriert und mit einem Zweigang-Getriebe kombiniert.

Als Energiespeicher dienen drei Batteriepakete mit jeweils 105 kWh Kapazität. Die zwei E-Maschinen liefern eine Systemleistung von 330 kW dauerhaft sowie 400 kW als kurzfristige Peak-Leistung ab. Speziell im Arbeitseinsatz in der Stadt soll der Mercedes e-Econic einen merklichen Anteil an Antriebsenergie über die Rekuperation gewinnen. Zum Laden im Betriebshof ist der e-Econic mit einem Schnellladesystem für maximal 160 kW Ladeleistung ausgerüstet.

Schon in der nichtelektrischen Version bietet der Econic ein Mehr an Sicherheit für seine Benutzer und die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer. Neben dem Abbiege-Assistenten wird der Fahrer von einer Vielzahl intelligenter Sicherheits-Assistenzsysteme unterstützt. Besonders das niedrig positionierte "Direct-Vision"-Fahrerhaus mit Panoramascheibe und verglaster Beifahrertür erlaubt eine bessere Übersicht.