- Die drei Blöcke der Van.EA
- Van.EA-P für Privatkunden
- VAN.EA-C für gewerbliche Kunden
Mercedes-Benz stellt die leichte Nutzfahrzeug- und Van-Sparte ab 2026 auf eine neue Elektroplattform namens Van.EA (EA für "Electric Architecture). Damit will der Hersteller eine strukturelle Verschlankung bei gleichzeitig hohen Synergieeffekten erzielen. Verbrenner fallen raus, die Architektur ist rein für batterieelektrische Fahrzeuge entwickelt. Mercedes spricht von einer Variantenreduzierung um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum aktuellen Portfolio mit Verbrennungsmotor. Wir erklären den Aufbau der neuen Plattform in diesem Artikel.
Die drei Blöcke der Van.EA
Im Wesentlichen besteht die Van.EA aus drei Teilen. Das Frontmodul beinhaltet die Vorderachse und den elektrischen Antrieb und wird bei jedem Modell identisch sein. Differenziert wird erst im Mittelteil, der die Länge des Fahrzeugs, nicht aber die Kapazität der im Boden verbauten Hochvoltbatterie vorgibt. Das Batteriegehäuse vereinheitlicht Mercedes nämlich ebenfalls, befüllt es lediglich mit Akkus unterschiedlichen Fassungsvermögens.
Das Heckmodul wird es in zwei Varianten geben – mit und ohne Antriebseinheit. Je nachdem, ob es sich um ein Fahrzeug mit Allradantrieb oder mit Frontantrieb handeln soll. Aus diesen insgesamt drei Modulen also besteht künftig jedes Fahrzeug auf Van.EA-Basis. Egal ob für Privat- oder Gewerbekunden gedacht.

Van.EA-P für Privatkunden
Shuttle, mobiles Büro oder Freizeitmobil – Mercedes hat seinen mittelgroßen Vans viele Anwendungsbereiche zugedacht. Diese Privatkunden-Ausführungen sollen auf der neuen Plattform erstmals auch in China und den USA angeboten werden. Ganz auf Konzernlinie natürlich als Luxus-Van. Als Reichweite gibt der Hersteller mehr als 500 Kilometer an, bis 2030 soll zudem automatisiertes Fahren nach SAE Level 3 möglich sein. Auch einen vollelektrischen mittelgroßen Camping-Van, also die klassische "Marco Polo-Ausführung" will Mercedes wieder ins Programm nehmen.
VAN.EA-C für gewerbliche Kunden
Mittelgroße und große Transporter erhalten das Zusatzkürzel "C" (Commercial) und legen den Fokus auf Funktionalität, Zuladung und Ladevolumen. Segmenttypisch soll sich die Plattform für unterschiedliche Aufbauten vom Lieferfahrzeug bis zum Krankenwagen eignen. Zur Markteinführung sollen die Van.EA-C-Modelle genau wie die Privatkunden-Fahrzeuge automatisiertes Fahren nach SAE-Level 2 beherrschen.
Die Gewerbekunden sollen bis 2030 allerdings in den Genuss von Level-4-Funktionen für gänzlich fahrerlosen Transport kommen. Was beide Sub-Sparten eint, ist das neue Infotainment-Betriebssystem MB.OS, das auch die Integration von Drittanbieter-Apps erlaubt. Die ganze E-Plattform-Strategie von Mercedes finden Sie oben im Artikel in unserer Fotoshow.