Matador, Supersportwagen, Slowakei – das bedarf zunächst einer kleinen Erklärung. Matador wurde zunächst 1905 als Reifenhersteller gegründet und ist mittlerweile als großer Automobilzulieferer breit aufgestellt. Hinter dem Matador MH2 steht also kein kleines Tüftler-Team, sondern eine schlagkräftige Truppe mit reichlich Automobil-Knowhow. Als Entwicklungspartner mit im Boot ist zudem die Technische Universität Košice (TUKE). Der Matador MH2 ist dennoch nur ein Prototyp ohne Fertigungsabsicht.
Ganz viel Glas
Optisch erinnert der MH2 mit seiner flach geduckten Carbon-Karosserie stark an den Pininfarina Battista. Beeindruckend ist die Glasfläche, die sich von der Nase über die komplette Kanzel bis weit ins Heck des MH2 zieht. Die spitz zulaufende Front wird von einem großen Kühlermaul dominiert. Darüber fügen sich ultraflache LED-Lichteinheiten ein. Große Flaps und mächtige Lufteinlässe vor den Hinterrädern prägen die Flanken. Das Heck scheint ausschließlich aus einem Diffusor und zwei großen Rückleuchten-Elementen zu bestehen. Letztere beherrschen diverse Lauflicht- und Flackerfunktionen. Darüber stellen sich bei Bedarf zwei kleinere Spoilerelemente in den Fahrtwind. Mit gegenteiligem Anspruch zeigen sich die flächig gestalteten Zentral-Verschluss-Leichtmetallfelgen in den Radhäusern. Auch die Mini-Rückblick-Kameras wollen dem Fahrtwind möglichst wenig Widerstand bieten.
Brennstoffzelle liefert Strom

Das Antriebssystem setzt auf eine Brennstoffzelle und Elektromotoren. Wie viele es sind und wo diese platziert werden, lässt uns Matador nicht wissen, nennt aber als Gesamtleistung 600 PS. Der benötigte Wasserstoff wird in zahlreichen zylindrischen Druckbehältern im Heck mitgeführt, die über einen zentralen Füllstutzen in wenigen Minuten nachgefüllt werden können. Reichweitenangaben gibt es nicht, dafür aber Fahrleistungen. In 3,9 Sekunden soll der MH2 von null auf 100 km/h spurten. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit für einen Supersportwagen bescheidenen 250 km/h angegeben.
Im Cockpit finden – durch eine hohe Mittelkonsole separiert – zwei Passagiere Platz. Der Fahrer greift in ein oben und unten abgeflachtes Lenkrad. In Daumengriffweite liegen ein Boost- und ein Mode-Knopf. Die Anzeigen sind auf ein kleines Digital-Display reduziert. Umso größer fällt dagegen der in der Mittelkonsole beheimatete Touchscreen aus, über den alle Bedienfunktionen laufen. Direkt darunter kann der Fahrer dem Antrieb per Bildschirmberührung die Richtung vorgeben.
Welche Richtung das Matador MH2-Projekt zukünftig nimmt, ist nicht bekannt. An eine Serienfertigung wird jedenfalls derzeit nicht gedacht.