Lexus UX 300e Modellpflege 2023: 450 km Reichweite

Lexus UX 300e Modellpflege (2023)
:
Neue Batterie bringt 450 km Reichweite

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Lexus frischt seinen Elektro-Crossover UX 300e auf. Das Hauptaugenmerk liegt auf einem verbesserten Akku, aber auch das Infotainment-System profitiert.

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Lexus hat mit dem UX 300e seit knapp zwei Jahren sein erstes reines Elektroauto auf dem Markt. Mit einer WLTP-Reichweite von 305 bis 315 Kilometern (je nach Ausstattung und Rad-/Reifen-Kombination) hinkt er in diesem Punkt allerdings vielen anderen Vertretern des Kompakt-Elektro-SUV-Segments hinterher. Doch die Japaner haben dieses Manko erkannt und spendieren ihrem Crossover eine Modellpflege, die in erster Linie auf eine optimierte Reichweite abzielt.

Lexus UX 300e: Das Vor-Facelift-Modell im Video 1:33 Min.

Toyotas Nobelmarke installiert im UX 300e künftig ein komplett neues Akkusystem, das die Kapazität von 54,3 auf 72,8 Kilowattstunden erhöht. Damit steigt die WLTP-Reichweite auf 440 (mit 18-Zoll-Rädern) oder gar 450 Kilometer (17-Zöller) – macht ein Plus von etwa 40 Prozent. Geladen wird weiterhin entweder langsam per Wechselstrom (beispielsweise an der heimischen Wallbox) oder mit dem in Europa wenig verbreiteten Chademo-Schnellladestandard. Hier hat Lexus verpasst, seinen Elektro-SUV bei der Modellpflege für den hier üblichen CCS-Schnellladestandard zu rüsten.

Selber Antrieb, verbessertes Fahrwerk

Am Antrieb selbst ändert sich nichts: Der Elektromotor leitet weiterhin bis zu 150 kW (204 PS) beziehungsweise 300 Newtonmeter auf die Vorderräder. Dafür stimmt Lexus die elektromechanische Servolenkung und die Stoßdämpfer seines Elektro-SUVs neu ab. Durch zusätzliche Schweißpunkte soll sich zudem die Verwindungssteifigkeit der Karosserie erhöhen. Die verstärkte Dämmung soll Störgeräusche im Innenraum minimieren.

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Lexus UX Modellpflege Größerer Bildschirm und ein F-Sport-Modell

Apropos Innenraum: Hier zieht ein neues Infotainment-System ein. Anstelle der bisherigen Touchpad-Steuerung mit Mini-Display tritt ein zentraler Touchscreen mit cloudbasierter Navigation, der je nach Ausstattung acht oder 12,3 Zoll groß ist. Für eine bessere Bedienbarkeit rückt der Bildschirm zudem näher an den Fahrerplatz heran. Über den Befehl "Hey Lexus" nimmt der UX 300e auch Sprachkommandos entgegen. Smartphone-Konnektivität gewährleisten Android Auto und Apple Carplay, während sich diverse Fahrzeugfunktionen über eine spezielle App steuern lassen. Wo zuvor das Touchpad platziert war, befindet sich in der Mittelkonsole nun die Bedienung der Sitzheizung und ein Ablagefach. Zudem platziert Lexus hier weitere USB-Anschlüsse.

Mehr drin im Assistenzpaket

Das Assistenzpaket beinhaltet fortan einen Kreuzungsassistenten zum sicheren Abbiegen sowie einen Notlenkassistenten, der in einer Gefahrensituation ein Ausweichmanöver unterstützt, wenn einem Fußgänger ausgewichen wird. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung umfasst eine neue Funktion zur automatischen Anpassung der Geschwindigkeit vor und in Kurven.

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Die Modellpflege bringt dem Lexus UX 300e ein neues Infotainment-System mit deutlich größerem zentralen Bildschirm.

Optisch ändert sich wenig beim UX 300e. Für das Exterieur bieten die Japaner nun den neuen Farbton Iridiumsilber an, während innen nun perforierte Ledersitze in Alpakabraun mit speziellem Muster zur Verfügung stehen. Auch das Armaturenbrett erhält künftig eine andere Oberflächenstruktur.

Ab Mai 2023 verfügbar

Im Mai 2023 soll der modellgepflegte Lexus UX 300e zu den deutschen Händlern rollen. Wie sich die Auffrischung preislich bemerkbar machen wird, ist noch nicht bekannt. Bei seiner Markteinführung Ende 2020 kostete der Elektro-Crossover mindestens 47.550 Euro vor Abzug der E-Auto-Förderung. Aktuell ist er jedoch gar nicht verfügbar; der Konfigurator auf der deutschen Lexus-Website gibt derzeit lediglich Auskunft über die Hybridvarianten des UX mit Front- und Allradantrieb.

Fazit

Die Tatsache, dass der Lexus UX 300e auf einer Plattform aufbaut, die der Toyota-Konzern auch für Hybridmodelle verwendet, limitiert ihn in seinen Elektro-Eigenschaften. Umso erstaunlicher, dass er mit seiner neuen Batterie in Sachen Reichweite künftig auf Augenhöhe mit einigen von vornherein als E-Auto konzipierten SUVs unterwegs ist. Dass er weiterhin auf Schnellladen per Chademo- und nicht per CCS-Standard setzt, bleibt dagegen ein eklatanter Nachteil.

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