Gerüchte über ein günstiges Einstiegsmodell bei Tesla gibt es seit Jahren. Tesla-CEO Elon Musk hatte selbst auf Investoren-Konferenzen den erschwinglichen Einstieg in die Elektromobilität immer wieder in Aussicht gestellt. Doch während ein klassischer Kleinwagen unterhalb des Tesla Model 3 mittlerweile vom Tisch scheint, steht ein kleinerer Crossover-Ableger des extrem beliebten Model Y (siehe Bildergalerie) offenbar in den Startlöchern. Das Model Q könnte schon im ersten Halbjahr 2025 auf den Markt kommen.
Das zumindest geht aus der Aussage von Tesla-Finanzvorstand Vaibhav Taneja hervor. Auf der jüngsten Investoren-Konferenz von Ende Januar 2025 versprach er, dass "im ersten Halbjahr 2025 ein günstigeres Modell" auf den Markt komme. Dieses Versprechen untermauern die durchgesickerten Berichte der Deutschen Bank aus dem Dezember 2024.
Knapp vier Meter lang, unterhalb von 30.000 Euro
Damals äußerte sich der Leiter der Investor-Relation-Abteilung von Tesla, Travis Axelrod, zum Thema Billig-Tesla. Axelrod bestätigte die Einführung des Model Q auf einem exklusiven Investoren-Treffen mit der Deutschen Bank. Der Preis für das neue Elektroauto soll demnach weniger als 30.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 28.500 Euro) betragen. Möglicherweise könne es sogar weniger als 25.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 23.700 Euro) kosten.
Laut Global China EV ging aus dem Gespräch hervor, dass das Model Q auf der "neuesten Plattform" der Marke gebaut und unter dem Codenamen "Redwood" entwickelt wird. Dabei soll das neue Model Q rund 15 Prozent kleiner und 30 Prozent leichter werden als das aktuelle Model Y – bei einer Gesamtlänge von knapp vier Metern.
Geringer Preis durch niedrige Produktionskosten
Den günstigen Einstiegspreis des neuen Model Q will Tesla durch veränderte Produktionsanlage erreichen. Das ambitionierte Ziel: Der Bau des kleinen Crossovers soll das US-Unternehmen 50 Prozent weniger kosten als die Herstellung eines Model 3. Gigacasting und günstige Batterietechnik sind hier die wichtigsten Stichwörter.
Tatsächlich setzt Tesla beim Model Q erstmals komplett auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP). Bisherige Modelle – mit Ausnahme einiger Model-3- und Model-Y-Typen, der inzwischen wieder vom Markt genommen wurden – setzten hauptsächlich auf die leistungsstarke aber teurere NMC-Zellchemie (Nickel, Mangan, Kobalt). Die LFP-Akkus werden die Amerikaner wohl in unterschiedlichen Größen für das Model Q anbieten. Die Rede ist von einem 53-kWh-Paket und einem 75-kWh-Paket. Wie bei anderen Tesla-Modellen soll es auch beim Model Q sparsame Einzel- und kräftigere Doppelmotor-Varianten geben.
Reichweiten von mehr als 500 Kilometern
Ein entsprechendes Long-Range-Modell des Tesla Model Q dürfte dann im WLTP-Zyklus locker die 500-Kilometer-Marke für die Reichweite knacken. Dass Tesla das Model Q möglichst schnell auf den Markt bringen möchte, dürfte an den hohen selbst gesteckten Zielen liegen. Im Jahr 2025 soll das Wachstum beim Fahrzeugabsatz 25 bis 30 Prozent betragen.