Gaussin – nie gehört. Dabei sind die Franzosen ganz dick im Geschäft mit autonom und elektrisch fahrenden Transportplattformen für die Logistikbranche. Zum Einsatz kommen diese Mobilitätslösungen vor allem in Häfen und auf Flugplätzen. Aber auch kleine Elektrobusse für den ÖPNV hat Gaussin im Portfolio.
Jetzt wagt Gaussin aber auch den Sprung auf die Straße und zwar mitten rein ins Nutzfahrzeuggeschäft. Mit einem neu entwickelten Skateboard, das wahlweise batterieelektrisch betrieben oder mit Brennstoffzellentechnik bestückt wird, zielt man auf den Güterverkehr auf der Straße. Und hier auch auf den Langstreckenverkehr.
Skalierbare Plattform

Die Brennstoffzellenvariante der Plattform soll Reichweiten von bis zu 800 Kilometer bieten. Die Tankzeit wird mit 20 Minuten angegeben. Die batterieelektrische Version setzt auf ein Batterietauschsystem, bietet 400 Kilometer Reichweite und soll den Batterietausch in nur drei Minuten erlauben. Auf dem skalierbaren Skateboard lassen sich schwere Lkw in der Konfiguration 4x2 und 6x4 mit verschiedenen Radständen und bis zu 44 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht darstellen. Möglich ist alles von der Zugmaschine bis zum Kipper für den Bau. Die Antriebsleistung kann zwischen 150 und 480 kW gewählt werden.
Für das Kabinen-Design, das auf die Plattform adaptiert werden soll, konnte Gaussin Pininfarina engagieren. Die Designprofis sollen ein komplett neues Kabinendesign entwickeln, das sich intelligent in das Skateboard einfügt. Weitere Angaben machte Gaussin noch nicht.
Die Plattform selbst soll noch 2021 auf den Markt kommen und auch anderen Aufbauherstellern angeboten werden. Für die eigenen Lkw nannte Gaussin noch keinen Zeithorizont.