Der Dacia Logan MCV der ersten Generation ist einfach nicht totzukriegen. Während das Modell bei uns bereits 2013 vom Neuwagenmarkt verschwand, lebt der Billig-Kombi in Russland als Lada Largus munter weiter. Und mehr noch: Dort blüht ihm sogar eine weitere Zukunft als Elektroauto. Lada-Hersteller Avtovaz hat nun nämlich einen Prototyp namens Lada E-Largus vorgestellt. Richtig geschlussfolgert: Die Russen entwickeln den ersten Logan MCV zum Batteriemobil weiter.
Das bedeutet: Avtovaz hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine 2004 eingeführte Auto-Plattform für Discount-Autos mit Verbrennungsmotoren zu elektrifizieren. Keine leichtes Unterfangen, aber wie das Schaubild zeigt, will der Hersteller die E-Komponenten so im Chassis verteilen, dass es letztlich passt. Der Antrieb sitzt da, wo zuvor der Verbrenner untergebracht war, und treibt die Vorderräder an. Die Batterie trägt der Lada E-Largus im Fondbereich im Unterboden, wobei sich ein Teil des Pakets nach vorne in den Mitteltunnel fortsetzt.
CCS-Laden, 400 km Reichweite?
Technische Daten nennt Avtovaz bisher nicht. Allzu dick scheint das Batteriepaket jedoch nicht auszufallen; trotzdem nennen russische Medien eine mögliche Reichweite von bis zu 400 Kilometern. Das erscheint angesichts der nicht im Ansatz elektrooptimierten technischen Basis reichlich optimistisch. Klar ist, dass der Lada E-Largus über einen CCS-Schnellladeanschluss verfügen soll.
Angesichts der bisher sehr spärlich verfügbaren Informationen über den Lada E-Largus ist nicht von einem baldigen Marktstart auszugehen. Avtovaz teilt mit, dass im kommenden Jahr eine Testflotte des Elektroauto-Prototyps über die russischen Straßen rollen soll. Damit dürfte eine Markteinführung des Lada E-Largus in der Serienversion frühestens 2024 erfolgen. Dieser soll sowohl als normaler Kombi mit fünf und sieben Sitzen als auch im Kastenwagen-Outfit ohne hintere Fenster kommen.