Bloch erklärt: Die sechs größten Irrtümer zu Elektro-Trucks

Bloch erklärt: Reichweite, Laden & Co.
Die sechs größten Irrtümer zu Elektro-Trucks

Reichweite, Kosten, Ladetempo – die Diskussion bei elektrisch angetriebenen Lkw ist der bei Elektroautos nicht unähnlich. Doch die wenigsten hatten bereits einmal Gelegenheit, einen großen 40-Tonner mit Elektroantrieb selbst zu testen und ihre Argumente auf Plausibilität abzuklopfen.

Im Fall des Volvo FH Electric, des größten E-Lkw im Angebot der Schweden, geht es sogar um 42 Tonnen maximales Gesamtgewicht, die von sechs riesigen Akkupacks und drei Elektromotoren bewegt werden. Alexander Bloch hat sich den flüsterleisen großen Truck im Praxis-Check angesehen, ist damit auf die Autobahn gefahren und hat dem Brummi auf der Werkstattgrube ganz detailliert unter das Blech geschaut.

Halb so viel Energiebedarf wie ein Diesel-Lkw

Und gerechnet hat er auch. Zum Beispiel das Thema Verbrauch beleuchtet und dabei festgestellt, dass die gewaltigen 130 kWh Energiebedarf für 100 Kilometer im Vergleich zu einem Diesel-Lkw gar nicht einmal so hoch sind, ganz im Gegenteil. Rechnet man, so Bloch, durchschnittliche 25,2 Liter Dieselverbrauch eines Standard-40-Tonners in kWh um, so sind das 247 kWh und damit rund das doppelte des Elektro-Lkw-Verbrauchs.

Dennoch muss der Strom irgendwie in den "Tank" und tatsächlich ist das aktuell noch eines der größten Hindernisse, zumindest im Fernverkehrseinsatz. Wo ein herkömmlicher Diesel-Lkw mit einer Tankfüllung – je nach Tankgröße – zum Teil mehrere Tausend Kilometer fahren kann, sind es beim Volvo FH Electric gerade einmal 300 Kilometer. Das wirft natürlich Fragen auf, die im Video beantwortet werden. Und solche zur Ladegeschwindigkeit, Ladeinfrastruktur und Dauerhaltbarkeit der Akku-Pakete gleich mit.

Nur 300 Kilometer Reichweite

Tatsächlich ist nicht alles rosig, wie Alexander Bloch in seinem Video feststellt. Etwa das Problem, dass ein einziger Megawatt-Ladepark für E-Lkw so viel Strombedarf wie eine Kleinstadt hat – und wir brauchen viele solche Ladeparks, um den Schwerlast-Verkehr zu elektrifizieren. Auch das Kostenproblem ist trotz sehr hoher Fördersummen nach wie vor abschreckend für Spediteure. Allerdings nicht, wenn man wie Bloch genau nachrechnet und das passende Einsatz-Szenario für einen solchen E-Truck hat.