Bereits Ende 2019 hatte Cummins sein Brennstoffzellen-Konzept für schwere Lkw vorgestellt. Die seinerzeit zur Demonstration aufgebaute dreiachsige Zugmaschine trägt eine 90 kW starke Brennstoffzelle, die in Stufen von 30 oder 45 kW ausgebaut werden kann. Maximal sind 180 kW möglich. Beim Energiepuffer setzt Cummins auf eine 100 kWh große Lithum-Ionen-Batterie, die eine Reichweite von 240 bis 400 Kilometer – je nach Einsatzzweck – ermöglichen soll. Für noch größere Strecken können zusätzliche Wasserstofftanks verbaut werden. Gezeigt wurde der Prototyp erstmals auf der North America Commercial Vehicle Show in Atlanta.
Keine Abkehr vom Diesel
Cummins betont, dass der komplette Antriebsstrang eine Eigenentwicklung sei, wobei angemerkt werden muss, dass die Amerikaner 2019 den Wasserstoffspezialisten Hydrogenics gekauft haben und mit Hyundai eine Kooperation zum Thema Brennstoffzellen-Technologie eingegangen ist.
Im Mai 2022 verkünden Cummins und Daimler Trucks, dass man bis 2024 zusammen auf Basis des Freightliner Cascadia einen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebsstrang für den Einsatz in Nordamerika entwickeln will. Freightliner wird den Brennstoffzellen-Antriebsstrang der vierten Generation von Cummins nutzen, der eine verbesserte Leistungsdichte, Effizienz und Haltbarkeit bietet. Die ersten Fahrzeuge sollen dann ab 2024 ausgewählten Testkunden zur Verfügung gestellt werden.
Bereits 2017 hatte Cummins eine Zugmaschine mit batterieelektrischem Antrieb vorgestellt. Bekannt ist Cummins vor allem für seine Diesel-Aggregate, man wolle sich aber künftig breiter aufstellen, ohne den Diesel zu vernachlässigen.