Chevrolet Bolt (2025): Nächste Generation mit Ultium-Technik

Neuer Chevrolet Bolt mit Ultium-Technik
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Nächste Generation kommt 2025

Chevrolet Bolt nächste Generation Logo Emblem Schriftzug © Jeffrey Sauger

Beim elektrischen Kompaktklässler Chevrolet Bolt lagen für General Motors bisher Freud und Leid eng zusammen. Die nächste Generation, die nun offiziell angekündigt wurde, soll es besser machen.

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Der Chevrolet Bolt EV und EUV (siehe Video und Fotoshow) sind für General Motors wahre Eroberer. Konzernangaben zufolge fuhren fast 70 Prozent aller Käuferinnen und Käufer der elektrischen Kompakt-Geschwister direkt zuvor ein Auto, das nicht aus dem GM-Konzern stammte. Zudem seien die Bolt-Verkäufe im ersten Halbjahr 2023 so stark gewesen wie nie zuvor. Das dürfte jedoch vor allem daran liegen, dass die beiden Modelle zu einem bisher sehr kleinen Kreis von Autos gehören, welche die strengen Kriterien der neuen US-E-Auto-Förderung erfüllen.

Der Chevrolet Bolt EUV (2021) im Video 1:22 Min.

Der Bolt hat GM aber auch großen Kummer bereitet – genau wie das in Europa angebotene Schwestermodell Ampera-e die ehemalige Tochtermarke Opel vor Probleme stellte. Vor allem in einer anderthalbjährigen Phase ab Oktober 2020, in der Chevrolet einen insgesamt zwei Milliarden Dollar (aktuell umgerechnet etwa 1,8 Milliarden Euro) teuren Mega-Rückruf wegen leicht entflammbarer Batterien durchführen musste. Zwischenzeitlich stand die Produktion komplett still, später mussten bei bereits ausgelieferten Autos die Antriebsakkus getauscht werden. Seit Oktober 2022 soll die Produktion neuer Bolt-EV- und -EUV-Exemplare wieder reibungslos laufen. Allerdings nur noch bis Ende des aktuellen Jahres – dann läuft diese Bolt-Generation aus.

Neuer Bolt mit Ultium- und Ultifi-Technik

Doch trotz aller bisheriger Probleme plant GM mit einer neuen Bolt-Generation. Dies kündigte Mary Barra bereits Ende Juli 2023 bei der Telefonkonferenz zu den aktuellen Quartalszahlen an. "Er ist eine wichtige Quelle für Eroberungsverkäufe für das Unternehmen und für Chevrolet", erklärte die Konzernchefin. "Wir werden den Schwung beibehalten, indem wir einen neuen Bolt ausliefern." Damit das gelingt, soll der ursprünglich vorgesehene Zeitplan für den neuen Bolt beschleunigt werden. Wie Barra der Fachzeitung "Automotive News" Anfang Dezember 2023 bestätigte, soll die nächste Generation des elektrischen Kompakten bereits 2025 kommen.

© General Motors
Chevrolet Bolt EV und EUV GM stellt Produktion des Elektro-Kompakten ein

Um den Neuling mit deutlich geringerem Entwicklungsaufwand und damit Kapitaleinsatz als bisher zur Marktreife zu bringen und alte Fehler zu vermeiden, wechselt das Modell künftig auf die im Konzern inzwischen bewährte Ultium-Elektro-Plattform. Statt der bisher so problembehafteten Akkuzellen des Zulieferers LG Chem kommen künftig nach der eigenen Ultium-Spezifikation entwickelte Energiespeicher zum Einsatz. Hinzu kommt die cloud- und linuxbasierte Software-Plattform Ultifi, die General Motors noch in diesem Jahr einführen will.

Neuer Equinox EV als Orientierung

Darüber hinaus verrät Chevrolet bisher nichts zu den technischen Einzelheiten des neuen Bolt. Da er sich in der Modellhierarchie unter diesem anordnet, dürfte der demnächst erstmals zu den Händlern rollende elektrische Kompakt-SUV Equinox EV die Messlatte sein und sich der neue Bolt mit seinen Daten darunter einordnen. Der Equinox liefert je nach Antriebs-Spezifikation 213 oder 294 PS und kommt bis zu 483 Kilometer weit. Auch beim Preis bietet der Equinox einen Anhaltspunkt. Die Basisversion soll rund 30.000 Dollar (gut 27.600 Euro) kosten. Der neue Bolt dürfte sich demnach unter dieser Marke bewegen.

Fazit

General Motors zieht den aktuellen Bolt früher als gedacht aus dem Verkehr, bringt aber auch den Nachfolger mit einem beschleunigten Timing. Die zweite Bolt-Generation kommt 2025, wechselt auf die Ultium-Plattform samt passender Batterien und nutzt die Ultifi-Software-Technologie.

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