Das chinesische Unternehmen BYD (Build Your Dreams) stellt nicht nur elektrische Pkw, sondern auch Nutzfahrzeuge her. Bei E-Bussen gilt der Konzern als einer der führenden Anbieter und hat, eigenen Angaben zufolge, bereits 45.000 elektrisch angetriebene Busse verkauft. Auch in Europa ist BYD aktiv, u.a. mit Linienbussen.
In den USA starten die Chinesen künftig auch mit elektrischen Schulbussen. Im letzten Jahr wurde das Modell Type D vorgestellt, dass es in drei verschiedenen Längen von etwa 10,7 bis 12,1 Metern geben soll. Bis zu 84 Schüler finden hier Platz.
Deutlich günstigere Betriebskosten als ein Diesel

Die Speicherkapazität der Lithium-Eisenphosphat-Batterie gibt BYD nicht an, stellt aber eine Reichweite von 155 Meilen (etwa 250 Kilometer) in Aussicht. Der Akku speist zwei Radnabenmotoren, die für den Antrieb sorgen. Eine Funktion für bidirektionales Laden soll es ermöglichen, das der E-Schulbus während des Unterrichts Strom an das Schulgebäude abgeben kann, der z.B. über Nacht in die Batterie geladen wurde. Das kann bei Stromausfällen, wie sie u.a. nach Wirbelstürmen vorkommen, den Schulbetrieb aufrecht halten.
BYD rechnet vor, dass die Stromkosten für den Betrieb des Schulbusses um bis zu 60 Prozent unter den Aufwendungen für ein Dieselmodell liegen.
Unterwegs wird der Fahrer von einem 360-Grad-Rundumsicht-Kamerasystem unterstützt. Damit lassen sich Unfälle mit Radfahrern oder Fußgängern vermeiden. Eine erweiterte Totwinkelüberwachung erkennt nahende Fahrzeuge und warnt Schüler davor, die Straße zu überqueren. Auch die Integration von Kindersitzen für jüngere Passagiere wird vorbereitet.
Auch der Type A lädt bidirektional

Der zwei Elektro-Schulbus, den BYD in den USA anbieten wird, hört auf den Namen Type A. Er ist deutlich kleiner als der Type D. Bis zu 30 Schüler sollen im BYD Type A Platz finden, der Hersteller bietet den Bus in drei verschiedenen Karosserievarianten an. Die kürzeste Ausführung ist etwa sieben Meter lang, maximal streckt sich der Schulbus auf 8,1 Meter Länge.
Die Speicherkapazität des Akkus dürfte etwas geringer ausfallen, denn für den kleineren und somit leichteren Bus geben die Chinesen eine Reichweite von 140 Meilen, umgerechnet also etwa 225 Kilometer, an. Gleichstrom kann am Schnellader mit bis zu 150 kW Leistung fließen, die maximale Ladeleistung bei Wechselstrom soll 19,2 kW (einphasig) betragen. Auch der BYD Type A kommt mit der Funktion zum bidirektionalen Laden.