AIM EV Sport 01: Elektrosportwagen-Konzept aus Japan

AIM EV Sport 01
:
Klein, knackig, elektrisch

AIM EV Sport 01 © Goodwood 12 Bilder

Der japanische Motorsport-Entwickler AIM und ein Ex-Nissan-Chefdesigner wollen gemeinsam einen Elektrosportwagen auflegen. Sein Europa-Debüt gibt das Sportwagenkonzept in Goodwood.

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Der 1998 gegründete japanische Automobilentwicklungsdienstleister AIM mit Sitz in Nagoya hatte zwischen 2008 und 2010 mit seinem Engagement in der Langstrecken-WM auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt widmet sich AIM im Rahmen des NEV Project der Entwicklung von Elektrofahrzeugen.

Vom Bus-Motor zum Goodwood-Hillclimb

Zusammen mit einem britischen Partner entstand ein Elektromotor für den London-Bus. Um diesen besser präsentieren zu können, pflanzte AIM diesen Motor in ein Prototyp-Chassis. Das wiederum bekam irgendwann Shiro Nakamura zu sehen, ein guter Freund von AIM-Direktor Yukinori Suzuki und zudem Ex-Nissan-Design-Chef, der unter anderem das Design des Nissan GT-R verantwortet hatte. Für Nakamura, der mittlerweile mit SN Design Platform sein eigenes Designstudio leitet, war sofort klar, dass auf so ein Chassis eine anständige Karosserie gehört – ein Sportwagen.

Das Ergebnis der Zusammenarbeit wurde im April 2023 auf der japanischen Oldtimer-Messe Automobile Council in Form des AIM EV Sport 01 präsentiert. Der in nur neun Monaten gezeichnete Elektrosportwagen feiert zudem auf dem Goodwood Festival of Speed im Juli 2023 beim dortigen Hillclimb seine dynamische Premiere.

© BYD
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Beim Design des nur 3,90 Meter langen, 1,90 Meter breiten und nur 1,20 Meter hohen AIM EV Sport 01 folgte Nakamura den klassischen Linien von Sportwagen aus den 1960er-Jahren. Runde Scheinwerfer und Rückleuchten und auch sonst viele Rundungen an der aus Carbon geformten Karosserie werden dabei mit nach vorne oben öffnenden Türen und extrem knackigen Überhängen kombiniert. Als tragendes Rückgrat steckt darunter ein Aluminium-Rohrrahmen. Kameras ersetzen die Außenspiegel, auf Türgriffe wurde komplett verzichtet. Sportwagen-typisch sind der tief gezogene Frontspoiler, die weit ausgestellten Seitenschweller sowie der große Diffusor am Heck. In den Radhäusern stecken 20 Zoll große Felgen mit 235/35er-Reifen vorn und 275/30er-Reifen hinten. Das Cockpit bietet Platz für zwei Passagiere, die in Carbonsitzschalen gespannt werden.

Reiner Hinterradantrieb, Kleinserie möglich

Der Elektroantrieb setzt auf zwei Motoren an der Hinterachse, die auf eine Gesamtleistung von 360 kW (490 PS) und 740 Nm kommen und das Antriebsmoment per Torque Vectoring auf die Hinterräder verteilen. Das Fahrzeuggewicht beträgt schlanke 1.425 Kilogramm. Das bürgt für dynamische Fahrleistungen. In Sachen Reichweite kolportiert AIM rund 300 Kilometer, die Energie dafür kommt aus einer 81 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie, die sich auf vier Module verteilt.

Der AIM EV Sport 01 soll ein Einzelstück bleiben, AIM kündigt aber noch für 2023 eine zweite Version des Konzepts an, das dann eventuell auch den Sprung in eine Kleinserie schaffen könnte. Rückenwind bekommt die Idee durch die zahlreichen positiven Reaktionen, die die Macher seit der Premiere des E-Sportwagens einsammeln konnten.

Fazit

In Japan haben ein Entwicklungsdienstleister und ein renommierter Designer gemeinsam einen kleinen Elektrosportwagen vorgestellt. Der darf zwar in Goodwood 2023 den Berg erklimmen, bleibt aber ein Einzelstück. Allerdings kündigen die Partner eine zweite Version an, die dann eventuell als Kleinserie zu entsprechenden Preisen aufgelegt werden könnte.

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