Nissan hat Interesse an einem Einstieg in die DTM bekundet. Wie der Autobauer aus dem japanischen Yokohama nun erstmals öffentlich zugegeben hat, gibt es ernste Überlegungen, der populärsten Tourenwagenserie Europas beizutreten. Gegenüber dem englischen Magazin "autosport" erklärte Nissan-Vize-Präsident Carlos Tavares, dass man bereits mit den DTM-Organisatoren in Kontakt stehe und über einen möglichen Einstieg spreche.
Noch keine Entscheidung über Nissans DTM-Einstieg
"Es gibt Diskussionen mit der ITR, aber wir haben noch keine Entscheidung getroffen", dämpft der Nissan-Manager die Erwartungen. Aber schon mit der Reglementsrevolution 2012 könnte es soweit sein. Der japanische Hersteller scheint nicht abgeneigt, mit Mercedes, Audi und dann auch BMW in den Wettbewerb zu treten.
"Die DTM ist aus verschiedenen Gründen interessant. Einer davon ist der Erfolg in puncto Besucherzahlen", so Tavares. Allerdings wolle sich Nissan zunächst auf die neue FIA GT1 Weltmeisterschaft und die japanische Super GT-Serie konzentrieren.
DTM-Autos für verschiedene Rennserien
Wie bei BMW gilt offenbar auch bei Nissan die Prämisse, dass die DTM-Boliden nach dem neuen 2012er-Reglement in verschiedenen Serien einsetzbar sein müssen. Die ITR ist deshalb bereits seit geraumer Zeit in Gesprächen mit der Super GT-Serie und auch mit den Veranstaltern der US-amerikanischen Grand Am-Organisation, die ebenfalls GT-Rennen austrägt.
"Wir heißen alles willkommen, was die Reglements weltweit näher zusammen bringt, weil wir dadurch mehr Rennsport zum gleichen Geld anbieten können", wird Tavares zitiert. Neben BMW und Nissan waren zuletzt auch Spekulationen aufgekommen, dass Opel wieder ein Comeback in der Tourenwagenliga feiern könnte. Je mehr Hersteller sich engagieren, desto attraktiver wird die Serie für neue Kandidaten.