Die Internationalisierung der DTM nimmt langsam konkrete Formen an. Im Anschluss an das 24h-Rennen haben sich die Verantwortlichen der DTM, der GTA (Japan) und der IMSA (USA) getroffen, um über das neue gemeinsame Technik-Reglement zu diskutieren.
Bereits im Vorjahr hatten sich die Organisatoren mit den Herstellern über die Eckpunkte abgestimmt, jetzt konnten die ersten konkreten Entscheidungen getroffen werden. In Sachen Motoren einigte man sich wie erwartet auf eine neue Antriebsformel mit Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Triebwerken, die rund 600 PS leisten sollen. Aktuell ist die DTM noch mit 400 PS starken V8-Aggregaten unterwegs.
Auch über die Aerodynamik der sogenannten Class One-Autos wurde beraten. Nach ersten Informationen sollen die Rennwagen den heuten Modellen aus der DTM und der GTA bezüglich Aufbau und Aerodynamik sehr nahe kommen. Es wurde ein Anforderungsprofil verabschiedet, das nun auf die technische Umsetzbarkeit getestet werden soll.
Class One-Premiere der DTM 2017
Lange dürfen sich die Arbeitsgruppen nicht Zeit lassen. Für die endgültige Verabschiedung des Reglements und die Entwicklung der Autos haben die Organisatoren einen ambitionierten Plan aufgestellt. Schon Ende 2017 sollen erstmals japanische und deutsche Class One-Renner gegeneinander antreten. Die Premiere ist in Japan vorgesehen. 2018 sollen die Autos dann erstmals gemeinsam in Deutschland fahren.
Die sechs involvierten Hersteller haben zugestimmt, dass die Organisatoren der Rennserien ein entsprechendes Konzept für die Durchführung erarbeiten. Aktuell kämpfen in der DTM Audi, BMW und Mercedes-Benz gegeneinander, in Japan duellieren sich Honda, Lexus und Nissan. Sobald auf dem amerikanischen Kontinent die Serie gestartet ist, werden auch die US-Hersteller eingebunden.
Vorfreude auf erste gemeinsame Rennen
Hans Werner Aufrecht, der Chef der DTM-Vermarktungsorganisation ITR, zeigte sich nach dem Meeting zufrieden: "Wir konnten heute in vielen Fragen eine Einigung erzielen und sind unserem gemeinsamen Ziel ein gutes Stück näher gekommen. Ich freue mich auf den Tag, an dem die Autos der Class One von verschiedenen Kontinenten erstmals gegeneinander antreten werden."
Auch sein GTA-Kollege Masaaki Bando sieht das gemeinsame Projekt auf einem guten Weg: "Ich glaube, dass die getroffenen Vereinbarungen den Veranstaltern der Rennserien helfen werden, sich in Zukunft weiter zu entwickeln. Auch bin ich glücklich, dass wir konkret über die ersten gemeinsamen Rennen gesprochen haben, welche einer der Hauptgründe dafür sind, dass die Kooperation zwischen der ITR, IMSA und uns ins Leben gerufen wurde."