DTM Norisring 2019: Rast und Spengler siegen

DTM Norisring 2019
Rast und Spengler siegen

Rene Rast - DTM - Norisring 2019
Foto: Wilhelm

Als René Rast seinen Audi am Start des Samstagslaufs abwürgte, da hätte wohl kaum einer noch etwas auf einen Sieg des 2017er Champions gesetzt. Der Mindener fiel ans Ende des Feldes zurück und schien mit einem ultrafrühen Boxenstopp nur noch Schadensbegrenzung betreiben zu können. Doch dann blieb Pietro Fittipaldi am Ausgang der Haarnadel liegen was das Safety-Car nach nur drei Runden auf die Bahn rief.

Der havarierte WRT-Renner wirbelte das Feld ordentlich durcheinander. Das Safety-Car begünstigte wie üblich alle Piloten, die zu diesem Zeitpunkt schon an der Box waren – allen voran René Rast. Als das Rennen wieder freigegeben wurde, bewies der 32-Jährige dann aber, dass er nicht nur ein glücklicher sondern auch ein verdienter Sieger war. Rast fuhr über weite Strecken des Rennens die schnellsten Rundenzeiten und rollte am Ende mit beeindruckenden 34,5 Sekunden Vorsprung ins Ziel.

Rang zwei sicherte sich mit einem starken Schlussspurt der Schweizer Nico Müller. Der Markenkollege von Rast hatte vor dem Safety-Car noch nicht die Reifen gewechselt und musste die verlorene Zeit deshalb auf der Strecke rausfahren, was ihm bravourös gelang. In der letzten Runde schnappte er sich mit einem tollen Manöver auch noch den bestplatzierten BMW von Joel Eriksson. Für Aufsehen sorgte auch Daniel Juncadella, der im Aston Martin Sechster wurde.

Bruno Spengler - DTM - Norisring 2019
BMW

Spengler schlägt Audi-Trio

Am Sonntag spielte das Safety-Car dann ausnahmsweise mal keine Rolle auf dem einzigen Stadtkurs im DTM-Kalender. Bruno Spengler legte den Grundstein für seinen fünften Norisring-Sieg schon direkt am Start. Von Position fünf aus trickste der Kanadier die drei führenden Audi schon in der Haarnadel aus. Während sich die Ingolstädter Konkurrenz beharkte, schlüpfte Spengler innen durch und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab.

Etwas erleichtert wurde Spengler der Sieg auch durch eine Unachtsamkeit von Nico Müller, der Vortagssieger René Rast im Schöller-S am Heck traf und einmal um die eigene Achse drehte. Rast fiel wieder ans Ende des Feldes zurück, für Müller gab es eine Durchfahrtsstrafe. Damit hatten sich die stärksten Konkurrenten von Spengler gegenseitig eliminiert. Rast und Müller schafften es trotz der Kollision am Ende immerhin noch auf die Plätze sieben und acht.

Die anderen Audi-Piloten konnten Spengler nicht mehr vom ersten DTM-Sieg seit zwei Jahren abhalten. Norisring-Spezialist Jamie Green wurde immerhin Zweiter. Mike Rockenfeller, der im ersten Rennen mit einem Technik-Problem vorzeitig aufgeben musste, rollte als Dritter über die Linie. Bester Aston Martin-Pilot war wieder Daniel Juncadella, der auf Rang zehn immerhin noch einen Zähler kassierte.