Newsletter vom 10. April 2023
Vergangene Zukunft ist Gegenwart

Als Motorjournalist meint man gerne mal, Modelle, die man nicht kennt, gibt es nicht. Umso schöner, wenn man dann bisweilen eines Besseren belehrt wird. Kleiner Test für Ihr Auto-Wissen: Lotec C1000, schon mal gehört? Wenn nein, ist das nicht verwunderlich, denn es gab ihn zwar in den 90ern, aber nur einmal. Kurt Lotterschmid, Gründer von Lotec, baute die Flunder für ein Mitglied der Herscherfamilie von Dubai, das unbedingt das schnellste Auto der Welt haben wollte. In der Theorie war der Lotec C1000 das – warum nicht in der Praxis, lesen Sie hier.

Lotec C1000
Curated

Der Lotec war von Anfang an als Einzelstück geplant. Aber was beim C1000 nie angefangen hat, beenden Hersteller zuweilen bei ganzen Baureihen: die Serienproduktion. Die Modelle gehen dann quasi in die ewigen Jagdgründe ein, bleiben uns nur mehr als Gebrauchtwagen im Gedächtnis. In unserer endlosen Serie "Autos, die uns verlassen haben", schlagen wir immer wieder ein neues Kapitel auf, das dann selbst für viele Modelle, die viel bekannter sind als der Lotec C1000, das Ende bedeutet. Diesmal trifft es zum Beispiel das erste viertürige Coupé, den Mercedes CLS.

Empfehlung der Redaktion

Der Golf ist ein Modell, dessen Ende außerhalb der Vorstellungskraft der meisten Motorjournalisten liegt. Und doch dürfte selbst der Golf, wie wir ihn kennen, 2028 Geschichte sein. Denn seine 9. Generation soll elektrisch fahren und aktuell heißen die E-Modelle von Volkswagen ja ID.irgendwas. Ein Glück ist damit schon ein Ausweg skizziert, wie zumindest die Modellbezeichnung "Golf" am Leben bleiben könnte. "Wir haben ikonische Markennamen wie Golf oder GTI. Es wäre verrückt, sie sterben zu lassen. Wir bleiben bei der ID-Logik, ikonische Modelle werden aber einen Namen tragen", so VW-Chef Thomas Schäfer. Aus VW Golf würde dann ID.Golf. Wo sich der dann im Portfolio einsortiert, lesen Sie hier.