Ich müsste meine Verwunderung mit Blick auf die Probleme beim digitalen Führerschein schon vortäuschen. Ironischerweise war die Digitalisierung ja auch gerade im Bundestagswahlkampf ein großes Thema und um es ermutigend auszudrücken: Deutschland hat da noch jede Menge Potenzial zur Findung eigener Stärken. Vor sechs Tagen hat Andreas Scheuer den Lappen fürs Smartphone vorgestellt und – Padautz! – die ersten Pannen lassen nicht lange auf sich warten. Dabei geht es nicht um irgendeine Komfort-Funktion in der App, nein, es ist aktuell gar nicht möglich, eine digitale Kopie für den virtuellen Smartphone-Geldbeutel zu erstellen. Aber Moment – ist nicht genau das der Sinn und Zweck dieser ganzen Übung? Sei's drum – wenn ich mir so anschaue, was es alles braucht, um eine digitale Führerschein-Version überhaupt implementieren zu können, bleibe ich vorerst lieber beim physischen Scheckkarten-Format.

So einzigartig wie die Wege zum digitalen Führerschein sind auch die Gebrauchtwagen, die Sebastian Renz und Jens Dralle in der neuen Folge des Videopodcasts Kiesplatz-Könige aus den Untiefen des Internets gefischt haben. Dieses Mal werden nur solche Fahrzeuge vorgestellt, von denen es in den einschlägigen Online-Börsen maximal eine einstellige Anzahl an Exemplaren zu finden gibt. Vom charmanten japanischen 80er-Jahre-Flair über Pseudo-Offroader bis hin zur staatsmännischen Limousine ist alles dabei, was damals wie heute offenbar niemand kaufen wollte. Doch wer weiß? Vielleicht können Sie unsere Kiesplatz-Könige ja umstimmen und Sie werden nicht durch ein limitiertes Sondermodell zum automobilen Individualisten, sondern durch eine skurrile Kaufempfehlung.