Newsletter vom 20. Oktober 2021
Doppelt hält besser - und vierfach erst!

Sie kennen ja die Redensart "Die Dosis macht das Gift". Üblicherweise soll dieser Satz zum Ausdruck bringen, dass sich etwas Gutes in rauen Mengen ruckzuck ins Gegenteil verkehren kann. Ich bin mir nun nicht sicher, ob das auch auf V8-Motoren zutrifft – vermutlich ist das eine Frage des Blickwinkels. Ein Fahrzeug mit vier 6,5-Liter-Achtendern zu bestücken, ist sicherlich Gift für Verbrauch und Emissionen. Der Leistung wiederum dürfte so eine Behandlung ganz zuträglich sein, obgleich der Showboat Slingshot Dragster von Tommy Ivo noch nie einen Prüfstand gesehen hat. Den Output schätzt der Erbauer auf 1.600 bis 1.800 PS. Falls Ihr Leistungshunger das grüne Gewissen ausstechen kann, haben Sie im kommenden Januar bei einer Auktion von Mecum Auctions in Florida jedenfalls die Möglichkeit, dieses ganz besondere Gefährt von 1961 zu ersteigern.

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Mecum Auctions

Wenn Sie stattdessen mit einem Tesla Cybertruck liebäugeln und sich innerlich bereits selbst triumphierend versichern, dass es den ja sogar dieses Jahr noch gibt – Fehlanzeige. Der Start des futuristischen Elektro-Pick-Ups verschiebt sich erneut, und zwar um ein ganzes Jahr auf Ende 2022. Darauf weist seit Kurzem das Kleingedruckte im Konfigurator hin. Probleme hat Tesla offenbar mit der Herstellung der Edelstahl-Karosserie einerseits und mit der Massenanfertigung von Batteriezellen andererseits. Damit übrigens nicht genug: Auch die Preisangaben hat der US-Hersteller jüngst aus dem Konfigurator entfernt. Ich verrate Ihnen natürlich trotzdem, was dort zu lesen war: Bei 39.900 Dollar ging es mit der einmotorigen Basisversion los, dann folgte das Dualmotor-Motor-Modell ab 49.900 Dollar und die Topvariante mit drei Motoren sollte mindestens 69.900 Dollar kosten. Ich schreibe das in der märchenhaften einfachen Vergangenheitsform, weil diese Preise vermutlich in die Kategorie "Es war einmal..." fallen. Wenn dort im Konfigurator nämlich wieder Zahlen zu lesen sind, dann dürften die ein bisschen höher sein. Was es sonst noch zu dem kantigen Stromer zu wissen gibt, haben wir fein säuberlich für Sie zusammengefasst.

Empfehlung der Redaktion

Während das Gros der Automobilhersteller aktuell von Lieferengpässen und Verzögerungen betroffen ist, stellt sich Renault einfach selbst ein Bein. So ganz ohne äußere Einflüsse. Das findet zumindest mein Chef Jochen Knecht und ich muss ihm da durchaus Recht geben. Es liegt daran, dass die Franzosen (übrigens nicht als einziger Hersteller) versuchen, alte Prinzipien in eine neue Zeit zu übersetzen. Was damit gemeint ist, erfahren Sie HIER.