Newsletter vom 19. Januar 2022
Schluss mit ausladenden Hintern

In Valencia hatte ich vor ein paar Jahren das Vergnügen, die Konzept-Studie Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury auf der Hafenpromenade hin- und herzufahren. Allerdings nur mit 30 km/h, ohne Klimaanlage und nur für kurze Zeit, denn bei zu langem Sonnen-Kontakt würde der experimentelle Lack schmelzen, sagte man mir. Weil dort mehr als 30 Grad gebrannt haben, wäre ich allerdings ohnehin vor der Lackierung zerflossen, doch ich schweife ab. In ein bestehendes Segment lässt sich der Maybach-Bolide nicht stecken, deshalb wurde ein neues kreiert: Die SUL (Sports Utility Limousine) als Mischung aus SUV und Limousine. Solche Fahrzeuge könnten bei Mercedes künftig wirklich das Portfolio bereichern, mutmaßt mein Kollege Gerd Stegmaier. Kombi-Modelle seien dagegen ein verglühender Stern. Denn gerade vor dem Hintergrund der Elektrifizierung stehen reichweitenoptimierte Karosserieformen hoch im Kurs – und dazu zählen die Laderaum-Riesen nunmal nicht. Welche Autos bei Mercedes Zukunft haben, welche Renaissance feiern und welche verschwinden könnten, finden Sie gesammelt in diesem großen Artikel

Mercedes Kombi T-Modell Streichliste Shooting Brake Modell Portfolio Collage
Mercedes / Patrick Lang

Eine große Zukunft haben bei Toyota offenbar Autos mit einem extragroßen Grill. Für den japanischen Markt hat der Hersteller die neuste Generation des Van-Duos Voxy und Noah vorgestellt und meine Güte – DAS sind Kühlergrills, die jeden modernen BMW in den Schatten stellen. Je nach Modell stehen entweder massive Querstreben oder filigrane Lamellen auf breiter Fläche im Wind. Bis zu 170 PS und einen optionalen Allradantrieb spendiert Toyota den Familienautos mit dem extrovertierten Auftritt. Ob Sie das auf dem deutschen Markt vermissen müssen? Da maße ich mir kein Urteil an, das müssen Sie schon selbst fällen.

Empfehlung der Redaktion

Unserem Erlkönig-Jäger ist die aufgehübschte Version des Lamborghini Urus quasi ungetarnt vor die Linse gefahren. Der Extrem-SUV hat sich längst zur Cash-Cow der Italiener entwickelt und macht mittlerweile 59 Prozent beim Gesamtabsatz aus. Entsprechend sachte fällt die Überarbeitung aus, denn Sie wissen ja: Never change a running system. Updates dürfen die Kunden aber auf jeden Fall bei den Assistenzsystemen und beim Infotainment erwarten. Ob der Vierliter-V8 auch stärker wird? Kann sein, denn vielleicht erhält er den Hybrid-Antriebsstrang von Porsche.