Newsletter vom 02. Juni 2022
Zwangsverschrottung abgewandt

Bei der Meldung habe ich ganz schön geschluckt. Ford muss tausende Neuwagen verschrotten und Bestandsfahrzeuge in die Werkstatt rufen, um dort einen Teil der Ausstattung zu entfernen? Das wäre nicht nur ökonomisch, sondern auch organisatorisch eine ziemlich bittere Pille gewesen. Hintergrund: Der Autobauer hatte keine Lizenzgebühren für ein IT-Patent gezahlt, das allerdings in zahlreichen Autos verwendet wird, weil es zum Mobilfunkstandard LTE gehört. Klar, ist auch nicht die feine Art – aber die Strafe wäre heftig gewesen. Ford hat die Kurve allerdings gekriegt und entgeht so der Zwangsverschrottung. Für welchen Weg sich der Hersteller entschieden hat, verrät Ihnen mein Kollege Luca Leicht.

Ford Local Hazard Information (LHI) car-to-x kommunikation
Ford

Hätte ein Gericht das gleiche Urteil gegen alle Exemplare des Mostro Barchetta Zagato verhängt, wäre zumindest der logistische Aufwand für eine Überführung der Fahrzeuge an die Schrottpresse überschaubar gewesen – es gibt genau fünf Stück. Mein emotionaler Schmerz wäre damit aber nicht gelindert, denn das Cabrio im Retro-Look, das Zagato auf der Villa d'Este gezeigt hat, gehört nicht in die Presse, sondern in ein Museum. Besser noch: Auf die Straße, wo es jeder bewundern kann. Als Vorlage diente der Edelschmiede ein Le Mans-Klassiker, die Technik unter der Carbon-Hülle ist allerdings mehr als zeitgenössisch. Maserati lässt das neuste Mitglied der Motoren-Familie springen: den 630 PS starken "Nettuno". Ob Sie meine Meinung teilen? Das wissen Sie nach der Lektüre von Uli Baumanns Artikel.

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