Erinnern Sie sich noch an den Ford Focus Electric? Nein? Gut, ich auch nicht wirklich. In seinem letzten Jahr (2017) wurde der Kölner Kompakt-Stromer auch nur 61 Mal verkauft. In ganz Europa. Man wolle sich dem Thema wieder widmen, wenn der Markt bereit sei, sagten sie bei Ford – als wäre es unsere Schuld gewesen, dass der Focus Electric deutlich hinter der Konkurrenz performt hat. Egal. Vergeben und vergessen. Blicken wir nach vorne. Als erste konzernfremde Marke darf Ford nämlich den Elektrobaukasten MEB von Volkswagen benutzen. Zwei Modelle sind auf dieser Grundlage für die kommenden Jahre geplant. Zunächst kommt ein Crossover, doch dann könnte die Renaissance des Focus Electric als ID.3-Bruder erfolgen. Mehr zu dieser Spekulation habe ich HIER für Sie zusammengeschrieben.

Deutlich weniger spekulativ kann ich mich zum XPeng G9 äußert. Der große SUV mit dem schrägen Markennamen kommt aus China und soll auch den europäischen Markt erobern. Dabei setzt der Hersteller auf 800-Volt-Technik mit kurzen Ladezeiten, ein zurückhaltendes glattes Design und eine Armada von Sensorik inklusive 5G-Transmitter für schnelle Datenanbindung. Außerdem gibt XPeng an, dass 95 Prozent aller Teile des wuchtigen Stromers recycelbar sein sollen. Mit dem G9 planen die Chinesen im Revier von BMW iX, Audi E-Tron Quattro und Mercedes EQC zu wildern. Wann genau der Aufschlag in Deutschland erfolgt, ist noch nicht bekannt und ja, auch ich bin bei vollmundigen Ankündigungen immer erstmal skeptisch. Aber der Hersteller hat in Norwegen bereits mehrere Modelle auf die Straße gebracht – der Schritt zum europäischen Rollout ist also kein sonderlich großer. Was Sie erwarten können, verrät Ihnen mein Kollege Uli Baumann.