Newsletter vom 19. Oktober 2021
Mehr Akku als Ladung

Batterieelektrische Antriebe im Lkw-Fernverkehr? Das gilt gemeinhin als Holzweg. In erster Linie, weil – stark verknappt – die Akkus viel zu schwer sind, wenn sie angemessene Reichweiten gewährleisten müssen – und damit Nutzlast fressen. Der E-Lkw-Umrüster Futuricum setzt trotzdem auf Batterien als Energiequelle. Mit ein paar Tricks gelang es den Schweizern jetzt, einen Volvo FH mit strammen 900 Kilowattstunden auf die Räder zu stellen. Welche das sind und wie weit der 40-Tonner mit einer Akkuladung kommt, verrät Ihnen Jochen Knecht in diesem Artikel.

Futuricum FH SEMI 40E 900 kWh
Futuricum

900? Das scheint in Sachen Elektromobilität gerade eine magische Zahl zu sein. Denn der Elektro-Sportwagen Piëch GT, dessen Marktstart für Mitte 2024 angekündigt ist, soll mit genau diesem Wert in der Einheit Kilowatt seinen Hightech-Akku laden können. Mit dem Ergebnis, dass in 4:40 Minuten eine Reichweite von 500 Kilometern nachgetankt werden kann. Aktuell brauchen selbst die schnellsten Nachlader für diese Übung gut und gerne das Vier-, Fünf- oder gar Sechsfache. Entwickelt hat das Akkusystem samt Superzellen ein chinesisches Unternehmen, das damit ein ganz zentrales Problem von E-Auto-Akkus gelöst haben will. Welche das sind und wie das geht, können Sie hier nachlesen.

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