Newsletter vom 6. September 2022
Schwäbische Grill-Philosophie

Kaum ein Bereich definiert das "Gesicht" eines Autos derart stark wie der Kühlergrill. Entsprechend angeregt wird darüber debattiert: Ist der Singleframe-Grill von Audi cool oder peinlich? Ist BMWs Doppelniere allmählich optisch ein wenig überpräsent? Und wo gehört der Mercedes-Stern hin: AUF oder IN den Kühlergrill? Alles Geschmackssache, sicherlich. Dennoch ist gerade bei den Schwaben der Rückblick auf die Geschichte des Kühlergrills interessant, weil sie perfekt dessen Entwicklung vom reinen Funktionsobjekt zum Markengesicht illustriert. Holger Wittich hat sich aber nicht nur die Vergangenheit angeschaut. In seinem Artikel gibt er auch einen Ausblick auf die Zeit der Elektromobilität und die Antwort auf die Frage, welche Rolle der Kühlergrill eigentlich noch spielt, obwohl er technisch nicht mehr benötigt wird.

Mercedes Kühlergrills
Daimler

Unnötig? Gutes Stichwort! Das Wort ist eine recht treffende Einschätzung rund um den letzten Show-Crashtest, mit dem die AXA-Versicherung auf aktuelle Entwicklungen und Themen im Bereich der Verkehrssicherheit aufmerksam machen wollte. Eigentlich keine große Sache, hätten die Schweizer nicht unnötigerweise dabei einen Tesla angezündet. Und hätte eine boulevardesk angehauchte Auto-Website das nicht auf Krampf falsch verstehen wollen, um daraus unnötigerweise eine "Geschichte" zu machen. Der Rest sind Vorwürfe, Missverständnisse und eine Entschuldigung, was leider alles vom eigentlichen Thema ablenkt. Worum es genau geht und wie das Ganze einzuordnen ist, können Sie hier nachlesen.

Empfehlung der Redaktion

Beim Kauf eines Elektroautos gibt es einen Bonus von bis zu 9.570 Euro. Den Gedanken dahinter versteht wohl jede und jeder, und er lautet (stark verknappt): Die Anschubfinanzierung soll E-Modelle attraktiver machen sowie helfen, jenen Kundinnen und Kunden Zugang zu ihnen zu verschaffen, die es sich sonst vielleicht nicht leisten können. Das soll dazu führen, perspektivisch den CO2-Ausstoß des Verkehrssektors zu verringern und die Luft in Deutschland zu verbessern. Doch immer stärker zeigt sich: Mit dieser Regelung sorgen die deutschen Steuerzahler und -zahlerinnen auch dafür, dass sich die Luft in unseren Nachbarländern verbessert. Denn wie neue Zahlen zeigen, wird ein großer Teil der geförderten E-Autos möglichst schnell weiterverkauft, um auf diese Art staatlich subventioniert Reibach zu machen. Wie die Masche funktioniert, wer davon profitiert und wie die Politik das Schlupfloch schließen möchte, erklären wir Ihnen hier.