Familienautos: Die besten Modelle für die Familie

Familienautos
Die besten Modelle für die Familie

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Die großen Volumen­marken haben für Familien ein breites Angebot an Modellen, die in Frage kommen. Um ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir von wichtigen Herstellern die Modellpalette auf Familien­tauglichkeit hin analysiert.

Da viele Autokäufer einen bestimmten Produzenten favorisieren, liegt ein besonderes Augenmerk auf dem markeninternen Vergleich. Zentrale Kriterien sind neben dem Raumangebot auch Preis und Unterhaltskosten.

Weitere Rabatte sind Verhandlungssache

Die Fahrzeug-Gattungen reichen vom günstigen, aber eher spartanisch ausgestatteten Hochdachkombi über Vans bis zum SUV. Das von den Marktbeobachtern von Carplus ermittelte Rabattniveau bezieht sich nur auf Angebote ohne die Abwrackprämie. "In vielen Fällen kann über zusätzliche Prämien, die von den Händlern an die Kunden weitergegeben werden, noch mehr Nachlass verhandelt werden", sagt Susanne Wurzel von Carplus. Bei Ford-Modellen mit höheren Ausstattungslinien sind durchaus noch zwei Prozent zusätzlich drin. Renault bietet vor allem bei Auslaufmodellen teilweise noch spürbar höhere Rabatte. Fazit: Auch ohne Abwrackprämie kann man derzeit Schnäppchen machen.

Bei der Berechnung der monatlichen Unterhaltskosten sind wir von einer Haftpflicht- und Vollkasko-Versicherung mit 50 Prozent Schadensfrei­heitsrabatt ausgegangen. In die Berechnung fließen zudem Normverbrauch, Steuern, Wartungs- und Verschleißteil­kosten ein. Der Wertverlust ist nicht mit eingerechnet. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden exemplarisch entweder gleiche oder passende Motorisierungen ausgewählt, die in allen Modellen verfügbar sind.

SUV mit höheren Unterhaltskosten

Beim Vergleich stellt man schnell fest, dass SUV meist spürbar höhere Unterhaltskosten verursachen. Im Fall des Opel Antara sind es sogar 119 Euro mehr als beim sparsameren Astra Caravan. Auch wenn SUV als schick gelten - bedenkt man die bauartbedingten Nachteile wie eine hohe Ladekante, ist der SUV aus praktischen und Kostengründen oftmals die schlechteste Wahl. Der äußere Eindruck, bei dem Geländewa­gen oft mehr Sicherheit und Größe suggerieren, täuscht insofern, dass SUV in aller Regel keine bessere Sicher­heitsausstattung haben als etwa Vans oder Kombis und nicht selten über kleinere Kofferräume verfügen.

Zum Beispiel hat der Ford Kuga nur 360 Liter Kofferraumvolumen, der Focus Turnier dagegen schluckt 503 Liter. Hochdachkombis haben in den meisten Fällen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie bieten aber auch den schlechtesten Komfort. Dennoch konnte zum Beispiel Renault mit dem neuen Kangoo das Niveau an andere Modelle der Marke spürbar angleichen.

Kombi als Klassiker, Van als Familienidyll

Den klassischen Kombi sollten Familien nicht aus den Augen verlieren. Er ist aufgrund der Form meist etwas sparsamer als ein Van oder Hochdach­kombi, bietet aber gleichzeitig zumindest für Familien mit bis zu zwei Kindern oft noch ausreichend Stauraum.

Der Van ist die eigentlich für Familien konzipierte Fahrzeug-­Gattung. Er verbindet großen Stauraum mit der angenehmen hohen Sitzposition, den vor allem Mütter auch an SUV so schätzen. Nachteile sind die oftmals schlechte Übersicht­lichkeit und die im Vergleich zu Kombis meist schlechteren Fahrleistungen und Verbrauchswerte.

Alternativen prüfen

Dennoch lohnt es sich über den Tellerrand zu schauen. Mit dem Qashqai+2 hat Nissan zum Beispiel einen geräumigen Kompakt-SUV auf die Räder gestellt, der für Familien, die unbedingt einen SUV mit sieben Sitzplätzen wollen oder brauchen, durchaus eine Überlegung wert sein sollte. Auch der Mazda 5 fristet zu Unrecht in Deutschland ein Nischen-Dasein. Denn kein anderer Van in dieser Klasse hat die praktischen Schiebetüren.

Wem der VW Golf Variant (als Auslaufmodell nur noch kurz erhältlich) zu teuer ist, der findet mit dem Skoda Octavia Combi im VW-Konzern eine günstige Alternative. Preislich unschlagbar ist der Dacia Logan MCV, allerdings sind das fehlende ESP und die nicht sehr hochwertig anmutende Innenausstattung ein großer Wermutstropfen.

Natürlich bleibt auch die Familienauto-Wahl eine Geschmacks- und nicht zuletzt Geldfrage. Doch den prak­tischen Nutzen und die Unterhaltskosten sollte man nicht unterschätzen.