Nissan Delta Wing Projekt: Konkurrenzlos nach Le Mans

Nissan Delta Wing Projekt
Konkurrenzlos nach Le Mans

Die Rennwagenschmiede Delta Wing hatte 2010 ein radikales Konzept für ein neues Indycar-Rennauto präsentiert. Der komplett verkleidete Renner erinnert auf den ersten Blick eher an ein Raketenauto, wie sie auf den Salzseen von Utah für Geschwindigkeitsrekorde benutzt werden. Die schmale Front läuft zur Nase spitz zu, hinter dem Motor findet sich kein Heckflügel sondern ein vertikales Leitwerk wie bei einem Flugzeug.

Nissan Delta Wing bis zu 380 km/h schnell

Nach Simulationen von Delta Wing sollte der neue Renner auf den großen Ovalen mit einem 300 PS Zweiliter-Vierzylinder Motor im Heck auf bis zu 380 km/h beschleunigen. Allerdings wurde aus dem Indycar-Projekt nichts und man suchte sich neue Einsatzgebiete. Jetzt darf der Delta Wing-Renner bei den 24 Stunden von Le Mans 2012 mittfahren, allerdings außer Konkurrenz, denn der Renner passt in kein Reglement. Daher wird er auch die Startnummer Null tragen.

Als Motorenpartner für das Le Mans-Projekt konnte jetzt Nissan gewonnen werden. Die Japaner wollen einen 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung beisteuern. Dieser soll es auf rund 300 PS bringen. Ausreichend, da der 4,65 Meter lange Nissan Delta Wing nur 475 Kilogramm wiegen soll. Der Radstand liegt bei 2,90 Meter, die vordere Spurbreite wird mit 0,6 Meter, die hintere mit 1,7 Meter angegeben. In der Höhe misst der Nissan Delta Wing nur 1,03 Meter. Die extrem schlanke Form soll den cW-Wert auf 0,24 drücken. Die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse wird mit 27,5 Prozent zu 72,5 Prozent angegeben.

Franchitti und Krumm pilotieren den Delta Wing

Pilotiert wird der Nissan Delta Wing in Le Mans vom britischen Sportwagenpiloten Marino Franchitti und vom FIA GT 1 Weltmeister Michael Krumm. Erste Demorunden soll der Nissan Delta Wing bereits am 15. März in Sebring drehen.