Renault Mégane TCe 220 GT-Line im Test

Renault Mégane TCe 220 GT-Line im Test
Ein heißer Kompakter

Renault Mégane TCe 220 mit 220 PS

Die meisten Dinge, die früher angeblich besser waren, sind heute vor allem eines: älter. Im Fall des Vierzylinder-Turbos im Renault Mégane TCe 220 acht Jahre älter; 2006 startete das Leichtmetalltriebwerk im Vorgänger des aktuellen Mégane RS. Heute genügen seine 220 PS, um den TCe 220 zum zweitstärksten Mégane zu adeln. Der alte Saugrohr-Einspritzer zeigt den ganzen Direkteinstäubern noch mal, wo der Turbo glüht. Der Motor schnappt beim Anfahren kurz nach Luft, legt dann homogen bis 2.000/min zu. Da hat er über die zwei Kanäle (Twin Scroll) genug Druck am Lader, um den Mégane dampframmig voranzuziehen. Darüber hinaus tourt der Vierzylinder vergnügt über 6.000/min. Beim Nullhundert-Sprint tunnelt der Testwagen die Werksangabe sogar um 0,8 Sekunden, schafft mit sechsacht das Niveau des Golf GTI.

Auf dessen Level liegt auch der Verbrauch, wenn auch nicht Platzangebot und Verarbeitungssorgfalt. Dafür wissen die Jungs von Renault Sport zwei, drei Dinge zum Thema Handling, und so fetzt der reich ausstaffierte Renault Mégane TCe 220 über Land, kurvt gierig und neutral um Kurven, drängt bei Lastwechseln mit dem Heck – ein heißer Kompakter wie in den alten Tagen. Und nie fühlte sich der seit 2008 gebaute Mégane jünger an als heute.

Technische Daten
Renault Mégane TCe 220 GT Line
Grundpreis26.000 €
Außenmaße4295 x 1808 x 1471 mm
Kofferraumvolumen405 bis 1162 l
Hubraum / Motor1998 cm³ / 4-Zylinder
Leistung162 kW / 220 PS bei 5500 U/min
Höchstgeschwindigkeit240 km/h
0-100 km/h6,8 s
Verbrauch7,3 l/100 km
Testverbrauch9,9 l/100 km