Für den Ford Fiesta 1.0 ist die Sache fast schon glimpflich ausgegangen, er wurde Letzter. Ja, Letzter werden ist heute etwas Gutes, denn wer will schon ganz oben stehen auf der Liste der langsamsten Beschleuniger auf 100 km/h? Der Fiesta braucht 16,3 Sekunden für den Standartsprint – und ist heute der schnellste. Oh je, das kann ja heiter werden.
Qualen bei den Standard-Messungen
Unsere Testfahrer werden ja oft um ihren Job beneidet, doch glauben Sie mir: Manchmal möchten Sie nicht mit ihnen tauschen. Zum Beispiel, wenn der Land Rover Defender 110 TD4 gemessen werden muss. Trotz 2,2 Litern Hubraum, 122 PS und wuchtigen 360 Nm Drehmoment kommt das knapp zwei Tonnen schwere Blech-Ungetüm nicht aus dem Saft. 17,9 Sekunden vergehen, erst dann schleppt sich die Tachonadel über die 100er-Marke. Eine Ewigkeit.
Ulkig, dass der Landy im Sprint aber schneller wäre als ein recht neuer VW Polo , nämlich der erst 2014 eingestellte 1.2er-Saugmotor mit grandiosen 60 PS und 108 Nm Drehmoment. Ein Stadtauto, sicher, aber 18,4 Sekunden auf 100 km/h? Da grauts einem ja dann, wenn sich andere freuen. Und zwar, wenn das Ortsende-Schild im Sichtfeld auftaucht.

Die fünf langsamsten Autos kommen aus Deutschland
Für die Kunden eines Smart Fortwo Cabrio mit Dieselantrieb und 54 PS muss das besonders schlimm sein, er ist seit 2006 das langsamste im Test gemessene Auto beim Sprint auf 100 km/h. Zehrende 20,9 Sekunden unter absoluter Volllast benötigt der Smart, um den dreistelligen Geschwindigkeitsbereich zu erreichen. Mit 0,8 Litern Hubraum, dem hundselend langsam schaltenden Getriebe und nur 130 Nm maximalem Drehmoment kein Wunder.
Mit der neuen Generation wurde es immerhin etwas besser, der neue Forfour liegt auf Platz 18 unserer „Worst-of“-Rangliste, die noch so einige Überraschungen parat hält.
Und – wenn Sie ausreichend Zeit haben – hier der Smart Fortwo mit 54 PS im Sprint auf 140 km/h.